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Preis für bestes Klimahaus 2003 geht nach Kurtatsch
LPA - Karlheinz Dalsant und Barbara Pernter sind die Gewinner des Preises "KlimaHaus2003". Dies gab Landesrat Michl Laimer am heutigen Donnerstagvormittag in Bozen bekannt. Im Rahmen einer kleinen Feier wurden zudem der Sonderpreis für klimaverträgliches Bauen vergeben und die Fortbildungsdiplome an über 80 ?KlimaHaus-Experten? verteilt.
?Beim KlimaHaus ist es wie beim Auto: Jeder weiß, wie viel Liter er verbraucht?, erklärt Landesrat Laimer die Philosophie und den großen Vorteil des KlimaHauses. Darüber hinaus biete ein Niedrigenergiehaus ein ganz besonders behagliches Wohnklima. Lobende Worte gab es bei der heutigen Feier für die Bauherrn Karlheinz Dalsant und Barbara Pernter aus Kurtatsch, die mit dem Preis "KlimaHaus 2003" ausgezeichnet wurden. "Das Haus besticht durch den Einsatz von Stroh als innovativem Dämmstoff, einer lokalen und nachwachsenden Ressource. Mit geringem haustechnischen Aufwand erreicht das Gebäude einen hohen energetischen Standard mit einem unglaublich niedrigem Verbrauch von 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr", hieß es in der Begründung der Jury. Nicht zuletzt durch die konsequente Verwendung ökologischer Baumaterialien vermittle das Haus ein angenehmes Wohnklima. Besonders lobenswert wird von der Jury erwähnt, dass die Architektur des Gebäudes die Elemente der rundum liegenden Weinlandschaft aufnimmt, was sich sowohl in der Grundform des Hauses als auch in verschiedenen Holzelementen nach dem Vorbild der Rebstöcke widerspiegelt.Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Klimahäuser von Christine Dalleaste Foppa in Abtei und jenes von Anton Regensberger in Villnöß. Beide gehören der Kategorie ?KlimaHaus A plus? an, verzeichnen also weniger als 30 kWh Heizwärmebedarf pro Quadratmeter im Jahr. Neben dem Bauherrn selbst vergibt die Jury auch Preise an die Architekten und an die Standortgemeinde. Im heurigen Jahr wird das Architektenteam Margareth Schwarz und Werner Schmidt aus Meran mit einem Bild aus dem Projekt GRÜN des Berliner Künstlers Michael Müller für den 1. Preis ausgezeichnet, die Gemeinde Kurtatsch und der Bauherr erhalten jeweils eine Urkunde.
In der Jury für das KlimaHaus 2003 waren der Vorsitzende des Klimavereins Südtirol, Norbert Lantschner, Georg Pichler vom Landesamt für Luft und Lärm, Hans Glauber vom Ökoinstitut Südtirol, Siegfried Camana als Präsident der gesamtstaatlichen Vereinigung für bioökologische Architektur (ANAB), Bernhard Oberrauch als Präsident des Vereins für umwelt- und menschengerechtes Bauen und Leben (Arche B) und Georg Felderer von ?Ingenieure Felderer und Klammsteiner? vertreten. Erstmalig wird heuer der Sonderpreis ?Klimaverträgliches Bauen? verliehen: Er ging an das Institut für sozialen Wohnbau (WOBI) in Bozen. ?Mit dieser Maßnahme leistet es einen großen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgase und zum lokalen und globalen Klimaschutz?, unterstrich Landesrat Laimer. Neben der Vorbildwirkung sei, so die Jury, auch die soziale Komponente erwähnenswert. Die Bewohner der sozialen Wohnbauten tragen niedrigere Heizkosten als allgemein üblich bei vergleichsweise hohem Wohnkomfort.
Auch beim Bau eines KlimaHauses gilt: Wer sich nicht aus- und weiterbildet, wird nichts. Neben der gesetzlichen Verankerung auf Landes- und Gemeindeebene und der Information für die Konsumenten spielen die Ausbildungskurse für Planer und Handwerker eine zentrale Rolle für den Erfolg eines KlimaHaus-Projektes. Der Bau eines KlimaHauses verlangt ein großes Know how im Umgang mit Energie- und Haustechnik sowie im Einsatz mit ökologischen Materialien. Deshalb bietet das Land zusammen mit dem Landesverband der Handwerker und dem Ökoinstitut Südtirol seit einiger Zeit Fortbildungskurse für Planer und Handwerker an. Mittlerweile haben über 300 Handwerker aus ganz Südtirol eigene Grundkurse und weitere 80 Personen die Aufbaukurse besucht. Im Rahmen der KlimaHaus-Veranstaltung in der Eurac hat Landesrat Laimer rund 80 Diplome mit dem Titel ?KlimaHaus-Experten? an ebenso viele Teilnehmer der gleichnamigen Fortbildungskurse verliehen.
bch