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Holzschlägerungen entlang der Etsch für mehr Sicherheit

LPA - Anfang nächster Woche beginnt der Sonderbetrieb für Wildbachverbauung des Landes entlang der Etsch zwischen der Töll und Glurns mit Holzschlägerungen. Durch diese Maßnahme soll zum einen die Überschwemmungsgefahr im Vinschgau reduziert, zum anderen die Bahnlinie gesichert werden. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf rund 60.000 Euro.

„Ziel der Holzschlägerungen entlang der Etsch ist vor allem das Erreichen einer möglichst hohen Hochwassersicherheit für die Bevölkerung im Vinschgau“, erklärt Rudolf Pollinger, Landesabteilungsdirektor des Sonderbetriebes für Wildbachverbauung. Dabei sollen weder das Ökosystem Fluss noch das Landschaftsbild zu sehr beeinträchtig werden. Um dies zu erreichen, betreut ein fachkundiger Ökologe von Anfang an die geplanten Arbeiten.
Betroffen sind verschiedene Abschnitte zwischen der Töll und Glurns. Um Kahlschläge auf langen Strecken zu vermeiden, werden die Arbeiten schachbrettartig ausgeführt. In jenen Bereichen, wo die Überschwemmungsgefahr für Siedlungen und Infrastruktur niedrig ist, wird die Ufervegetation lediglich durchforstet. Dabei werden vor allem alte und starke Bäume entfernt. Im Hochwasserfall können diese die Fließgeschwindigkeit des Wassers verringern. Wasserrückstau und ein Ansteigen des Wasserspiegels sind die Folge – die Überschwemmungsgefahr nimmt zu. Eine an der Etsch durchgeführte Studie belegt, dass starker Uferbewuchs den Wasserabfluss bis zu 30 Prozent verringern kann.
„Durch die Holzschlägerungen soll zudem die Eisenbahnlinie Meran – Mals gesichert werden, die zwischen der Töll und Latsch direkt auf dem Etschdamm verläuft“, so der für das Vinschgau zuständige Amtsdirektor Mauro Spagnolo. Die Vorschriften für die Verkehrssicherheit der Bahnlinie fordern, dass in unmittelbarer Nähe der Bahnlinie keine großen Bäume stehen, da diese bei starken Schneefällen oder Sturm auf die Geleise fallen könnten. Die Planung zu diesen Arbeiten ist in Absprache mit der Abteilung für Transportwesen erfolgt, die für die Instandsetzung der Bahnlinie Meran – Mals zuständig ist.

Anfang nächster Woche wird mit den Holzschlägerungen begonnen. Die Arbeiten werden von Julius Staffler geleitet und von den Vorarbeitern Oskar Defatsch und Eduard Kaserer mit ihren Männern verwirklicht. Mitte April sollten die mit den rund 60.000 Euro teuren Holzschlägerungen dann abgeschlossen sein.

SAN