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CORE-Projekt: Kreislauf der organischen Abfälle im Fokus
Treffen der heimischen Abfallanlagenbetreiber im Rahmen des Interreg-Projekts – Sensibilisierung für Bedeutung der Kreislaufwirtschaft
BOZEN (LPA). Um die Bewirtschaftung des organischen Anteils von Abfällen geht es in dem Interreg Europa-Projekt CORE (Composting in Rural Environments – Kompostieren im ländlichen Raum), an dem die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz als Partner beteiligt ist. Beim vierten Treffen der heimischen Abfallanlagenbetreiber vor kurzem in Bozen wurde der Stand des Projekts erläutert, bewährte Praktiken ausgetauscht und die Erfahrungen aus dem grenzübergreifenden Treffen im September in Potsdam (Brandenburg, Deutschland) diskutiert: Dort ging es um innovative Strategien für die Verwendung von Kompost- und Gärrestprodukten. Zudem wurde die Trockenvergärungs- und Kompostierungsanlage "Reterra" in Trappenfelde sowie die Grünkompostierungsanlage der Firma Störk besichtigt, die verschiedene Erden produziert.
"Wir sind nun fast bei der Halbzeit des CORE-Projekts angelangt, das noch bis Februar 2027 läuft"“, erklärt Elisa Poznanski, CORE-Ansprechpartnerin in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. "Es konnten bereits einige Videomaterialien und Broschüren erarbeitet und Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung durchgeführt werden. Der Austausch darüber sowie der Blick auf die kommenden zwei Jahre stand beim Stakeholder-Treffen in Bozen im Mittelpunkt."
Derzeit ist in Südtirol eine Analyse der Siedlungsabfälle im Gange (LPA hat berichtet), bei der auch Informationen über Lebensmittelabfälle gesammelt werden. Diese Daten werden für die abschließende Quantifizierung der Lebensmittelabfälle im CORE-Projekt genutzt. "Zudem starten wir ein Pilotprojekt zur Kompostierung von Gärresten aus der anaeroben Vergärung organischer Abfälle in der Bioabfallvergärungsanlage in Lana", erklärt Giulio Angelucci, Direktor des Landesamtes für Abfallwirtschaft. "Die Ergebnisse dieses Versuchs werden es ermöglichen, den Abfallkreislauf für die organischen Abfälle in Südtirol zu schließen."
Am Interreg-Projekt "Core" sind acht Länder – Spanien, Deutschland, Belgien, Schweden, Ungarn, Polen, Griechenland und Italien – beteiligt. Für das Projekt stehen insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro zur Verfügung, knapp 200.000 Euro davon entfallen auf das Land Südtirol. Das nächste Treffen der CORE-Projektpartner findet im Mai 2025 in Ungarn zum Thema "smart composting", also intelligente Kompostierung, statt.
red/mpi