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Rauchwolke über Bozen: erste Ergebnisse der Luftproben vor Ort liegen vor
Erste Analysen von Luftproben, welche die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz in unmittelbarer Nähe des Brandortes entnommen hat, ergaben keine nennenswerte Belastung. Update am 10. Mai, um 18:00 Uhr: weitere Analysenergebnisse verfügbar.
Update am 10. Mai, um 18:00 Uhr
Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz hat in den letzten beiden Tagen in den eigenen Labors die Proben analysiert, die während des Notfalls bei der Firma Alpitronic am Donnerstag, den 08.05.2024 in Bozen während dem Ereignis vor Ort entnommen wurden. Dabei wurden Parameter analysiert, die spezielle Methoden und Geräte sowie eine längere Bearbeitungszeit erfordern.
Die Ergebnisse der Proben für flüchtige organische Verbindungen, die in den an den Brand angrenzenden Bereichen entnommen wurden, ergaben geringe Konzentrationen. Die Werte sind mit den Hintergrundwerten vergleichbar, die auf dem Dach der Umweltagentur in der Amba-Alagi-Straße gemessen wurden.
In den Proben wurden auch minimale Spuren von Dioxinen gefunden. Die Werte liegen innerhalb des normalen Bereichs für ein solches Ereignis.
Darüber hinaus wurden Spuren von Benzoapyren (PAH) in einer Konzentration von 4 ng/m³ gefunden. Dies ist eine Konzentration, die auch an Wintertagen mit thermischer Inversion in ländlichen Gebieten, wo viel Holz verbrannt wird, gemessen wird.
Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz wird die Entwicklung der Situation weiter beobachten.
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Update am 8. Mai, um 18:00 Uhr
Die vom permanenten Luftmessnetz erhobenen Daten zeigen einen Anstieg der Feinstaubkonzentration zunächst in Bozen (gegen die Mittagszeit), später, mit einer Verzögerung von etwa einer halben Stunde in Leifers und anschließend im Unterland (Auer, Neumarkt und Kurtinig).
Für die Dauer einer knappen Stunde wurden Werte zwischen 30 und 70 Mikrogramm/m³ gemessen.
Ab 15 Uhr sanken die Werte wieder auf das, vor dem Event gemessen Niveau (zwischen 5 und 20 Mikrogramm/m³).
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Heute Morgen (08.05.2024) kam es in einer Lagerhalle der Firma Alpitronic am Bozner Boden zu einem Brand. Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr waren und sind noch zur Brandbekämpfung vor Ort.
Die Experten der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz waren vor Ort, um die Auswirkungen des Brandes auf den Zustand der Luftqualität zu messen. Gemessen wurde mit Schnellmessmethoden in unmittelbarer Nähe des Brandherdes, in Wohngebieten am Bozener Boden (darunter auch an der Volksschule) und der Talstation der Rittner Seilbahn.
Die ersten Ergebnisse der Probenentnahme zeigen, dass aufgrund der Luftmassenbewegungen und der dadurch ausgelösten Durchmischungen es zu keinen nennenswerten Belastungen kam. Direkt vor Ort konnten beispielsweise keine außergewöhnlichen Konzentrationen an HCL (Salzsäure), HCN (Blausäure), Stickoxide (NOx) und Chlor gemessen werden.
Selbstredend kam es aber zu einer großen Geruchsbelästigung und einer starken Rauchentwicklung. Damit kam es auch zur Ruß- und zusätzlichen Staubbildungen. Diese Rußablagerungen können wie üblich gewaschen und entsorgt werden.
Die Experten der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz werden nun die gesammelten Proben im Labor weiteren Analysen unterziehen. Im Detail werden die Luftproben noch auf die Menge an freigesetzten, volatilen organischen Verbindungen untersucht werden. Auch wird untersucht, ob es beim Brand zur Dioxinbildung gekommen ist. Ebenso werden die Daten der fixen Messstationen auf dieses Ereignis hin gesondert ausgewertet. Die Ergebnisse werden in den kommenden Tagen bekanntgegeben.
FR/29.0