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Analyse von Tattoo-Farben: internationale Zusammenarbeit verstärkt

Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz besuchte ein niederländisches Labor, um bewährte Verfahren auszutauschen und die Zusammenarbeit im Rahmen eines internationalen Projekts zur Kontrolle von Tattoo-Farben zu verstärken.

Besuch des niederländischen Labors. Für Italien: Flavio Ciesa (APPA Bozen), Manuela Agnello und Roberto Mua (ARPA Piemont), Marco Famele, Roberta Lavalle, Costanza Majorana und Claudia Leoni (ISS Rom)

Im vergangenen Februar besuchte die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz das chemische und mikrobiologische Labor für Lebensmittel- und Konsumgütersicherheit in Groningen (Niederlande), ein führendes europäisches Labor für die Analyse von Tinten, die für Tätowierungen und Permanent Make-up verwendet werden. Ziel des Besuchs war der Austausch bisheriger Erfahrungen und die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit. Die Agentur für den Umweltschutz der Region Piemont und Italiens Oberstes Gesundheitsinstitut (Instituto Superiore di Sanità - ISS) waren ebenfalls bei dem Besuch anwesend.

„Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz", erklärt der Direktor Flavio Ruffini, "und Arpa Piemont sind derzeit zwei der wenigsten italienischen Labors, die offizielle Qualitätskontrollen der für Tätowierungen und Permanent Make-up verwendeten Farben durchführen. Die Kontrolltätigkeit, die von den beiden Agenturen vor mehr als zehn Jahren aufgenommen wurde, ist in den letzten Jahren angesichts des exponentiell wachsenden Interesses der Bevölkerung an Tätowierungen und Permanent Make-up und vor allem wegen der häufigen Überschreitung der gesetzlichen Grenzwerte, für die in den verwendeten Tinten enthaltenen Stoffe intensiviert worden."

Kontrollen der Tatoo-Farben zum Schutz der öffentlichen Gesundheit

Bei der Applikation von Tätowierungen werden farbige Tinten in die obere Hautschicht gespritzt, um Muster, Symbole und Buchstaben zu bilden.
„Auf dem Markt gibt es Pigmente verschiedener Art und unterschiedlichen Ursprungs", sagt Flavio Ciesa, Referent für die chemische Sicherheit (REACH) bei der Umweltagentur, der bei dem Besuch im niederländischen Labor anwesend war. "Da diese Tinten nach dem Einspritzen lange Zeit in der Haut verbleiben und die Menschen der Langzeitwirkung der darin enthaltenen Chemikalien, einschließlich ihrer Abbauprodukte, ausgesetzt sind, ist es wichtig, dass diese Tinten keine gefährlichen Chemikalien in verbotenen Konzentrationen (wie Schwermetalle oder aromatische Amine) enthalten. Aus diesem Grund analysiert das Labor für Lebensmittelanalysen und Produktsicherheit der Umweltagentur seit etwa 15 Jahren Proben von Tätowier- und Permanent-Make-Up-Tinten, die vom Südtiroler Gesundheitsbetriebes entnommen und geliefert werden."

Im Jahr 2017 unterzeichnete Kooperationsvereinbarung erneuert

Der Besuch des niederländischen Labors durch die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz Bozen, Arpa Piemont und ISS ist Teil der im Dezember 2017 unterzeichneten und 2022 erneuerten Kooperationsvereinbarung zwischen dem Gesundheitsministerium und Italiens Obersten Gesundheitsinstitut im Rahmen des Projekts "Entwicklung und Validierung von Methoden zur Quantifizierung von gefährlichen Stoffen in Stoffmischungen für Tätowierungen und Permanent Make-Up zur Umsetzung der REACH-Beschränkung bei amtlichen Kontrollen".
"Diese Zusammenarbeit", betont Flavio Ciesa, "erfolgt im Rahmen der europäischen Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe, REACH (Registration, Evaluation, Authorization of Chemicals), und die Laboratorien der beiden Umweltagenturen werden von den zuständigen, lokalen Behörden als offizielle italienische Laboratorien für die Durchführung von analytischen Kontrollen gemäß dieser Verordnung benannt."

Weitere Informationen sind auf dem Webportal der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) abrufbar.

NaF/29.

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