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#Bilanz18_23 (1/4): Zukunft der Gemeinden aktiv gestalten

Raumordnung, Landschaftsschutz und Denkmalpflege: Landesrätin Hochgruber Kuenzer hat beim Mediengespräch zum Ende der Legislaturperiode in Bozen zurück- und vor allem in die Zukunft geblickt.

Unter dem Titel "Zukunft gestalten" lud Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer heute (3.Juli) am Sitz des Landesdenkmalamtes im Ansitz Rottenbuch in Bozen zum Mediengespräch, um Bilanz über die Bereiche Raumentwicklung, Landschaft und Denkmalpflege in den vergangenen fünf Jahren zu ziehen.

Die Regierungsverantwortung für diese drei Bereiche zu übernehmen, habe sie mit Freude erfüllt, erklärte die Landesrätin beim Mediengespräch zum Ende der Legislaturperiode: "Auch wenn oder vielleicht gerade weil diese Tätigkeitsbereiche in der laufenden Legislaturperiode von zahlreichen Herausforderungen geprägt waren. "Raumplanung ist unsere Nachhaltigkeitsstrategie, Landschaft ist überlebenswichtig und Denkmalpflege ist identitätsstiftend", fasste die Landesrätin zusammen. "Diese drei Bereiche bilden wichtige Synergien, wenn es darum geht, die Zukunft unseres Landes zu gestalten", sagte Hochgruber Kuenzer. Hier sei es gelungen, in den vergangenen fünf Jahren wichtige Akzente zu setzen.

Fokus auf Gemeindeentwicklung

Zahlreiche Südtiroler Gemeinden sind bereits mit der Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms für Raum und Landschaft (GEP) befasst. Dieses wurde mit dem Landesgesetz "Raum und Landschaft" als neues Planungsinstrument eingeführt und beinhaltet die Vorhaben und Ziele für die Gemeindeentwicklung der kommenden zehn Jahre. "Es ist eine einzigartige Chance, neue Ideen in die Gemeindestuben einziehen zu lassen und Nachhaltigkeit – beginnend bei den Gemeinden – umzusetzen", erklärte Hochgruber Kuenzer.

Neu ist, dass das Gemeindeentwicklungsprogramm nicht allein von Fachleuten ausgearbeitet wird, sondern durch Arbeitsgruppen, die eine aktive Beteiligung der Bevölkerung vorsehen: Festlegung der Siedlungsgrenzen, Erhebung der Leerstände und mögliche neue Nutzungen, Mobilität und Erreichbarkeit, Tourismusentwicklung, Freizeit-, Kultur- und Sportangebote, Gestaltung von Freiräumen und Naherholungszonen. "Gemeinsam entstehen die besten Ideen. Daher möchten wir dazu einladen, mitzudenken, mitzureden und mitzugestalten", betonte die Landesrätin. "Das Programm ermöglicht es allen 116 Gemeinden gemeinsam mit der Bevölkerung neue Wege zu gehen und Verantwortung für den eigenen Lebensraum zu übernehmen."

Arbeiten in den Gemeinden laufen auf Hochtouren

In diesem wichtigen Veränderungsprozess wolle man die Gemeinden unterstützen. Insgesamt 41 Gemeindegruppen für die Ausarbeitung des GEP haben sich bisher gebildet. Die Zusammenarbeit erfolgt sechs Mal mit zwei Gemeinden, 16 Mal mit drei Gemeinden, 11 Mal mit vier Gemeinden und einmal mit 5 Gemeinden.

40 Gemeinden haben um Finanzierung angesucht, 57 Gemeinden haben die Vereinbarung der Zusammenarbeit unterschrieben und 65 Gemeinden haben den Beschluss zur Bearbeitungstiefe gefasst.

Sieben Gemeinden erarbeiten das GEP alleine, darunter die drei Pilotgemeinden Ratschings, Taufers im Münstertal und Klausen sowie die Gemeinden Bruneck, St. Lorenzen, Ritten und derzeit auch Meran.

Elf Gemeindegruppen haben die vertiefende landschaftliche Analyse gewählt, insgesamt 33 Gemeinden. 15 Gemeindegruppen haben unter anderem das Thema Mobilität zum Inhalt, insgesamt 44 Gemeinden.

Insgesamt hat mit 98 Gemeinden eine Abstimmung betreffend Gemeindeentwicklungsprogramm-Zusammenarbeit und gemeinsame Sachbereiche stattgefunden. Abzüglich Ratschings und Klausen sind die Gespräche hinsichtlich interkommunaler Zusammenarbeit und gemeinsamer Sachbereiche noch mit 16 Gemeinden zu führen (Schenna, Tirol, Enneberg, St. Martin in Thurn, Wengen, Laurein, Proveis, St. Pankraz, Ulten, Laas, Prad am Stilfserjoch, Stilfs, Algund, Marling, Tscherms, Meran).

Bürgerbeteiligung als zentrales Element

"Das Gemeindeentwicklungsprogramm ist im Moment das konkreteste Nachhaltigkeitsprogramm im Land", ist die Landesrätin überzeugt. Bei der damit einhergehenden Bürgerbeteiligung sei die junge Generation besonders angesprochen. Wer mitgestalten und in den verschiedenen Arbeitsgruppen mitwirken will, kann sich an die eigene Gemeinden wenden oder findet auf der Webseite www.gemeindeentwicklungsprogramm.it alle nötigen Informationen.


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mpi