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Bioabfallbewirtschaftung: Austausch im Interreg-Projekt "Core"

Die Bioabfallbewirtschaftung in ländlichen Gebieten zu verbessern, ist Ziel des Interreg-Projekts "Core". Der Startschuss dafür fiel in Spanien, mit dabei die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz.

"Core" ist ein im Rahmen des Interreg Europe Programms finanziertes Projekt und steht für "Composting in Rural Environments" (Kompostieren im ländlichen Raum). Acht Länder sind an dem Projekt beteiligt, darunter Spanien, Deutschland, Belgien, Schweden, Ungarn, Polen, Griechenland und Italien, während das European Compost Network (ECN) beratende Funktion einnimmt. Das erste grenzüberschreitende Partnertreffen fand von 17. bis 19. April in Ciudad Real in Spanien statt. "Ressourcen in immer effizientere und nachhaltigere Lösungen für die Abfallreduzierung, Kreislaufwirtschaft und Energierückgewinnung zu investieren, bedeutet, einen konkreten Beitrag zum Umweltschutz zu leisten",  erklärt dazu Energie- und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato. Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz habe seit der ersten Auflage des Abfallbewirtschaftungsplans im Jahr 1993 viel Erfahrung in der Anwendung nachhaltiger Strategien und in der Umsetzung von Behandlungsanlagen gesammelt.

Förderung des Know-how-Transfers

Das Projekt Core befasst sich mit dem Austausch von Best practices bei der Bewirtschaftung von organischen Abfällen. Je nach Bodenbeschaffenheit und Bevölkerungsdichte, Umwelt- und Klimabedingungen sowie Anlagentechnik wird die Kompostierung und anaerobe Vergärung in den verschiedenen europäischen Regionen unterschiedlich gehandhabt. Davon konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Auftakt-Treffen in Spanien unter anderem beim Besuch mehrerer Kompostieranlagen für Biomüll in der Region Ciudad Real überzeugen. Künftig sollen auch die Interessensgruppen - Anlagenbesitzer, Betreiber und technisches Personal - verstärkt in den Wissenstransfer einbezogen werden.

Bewusstseinsbildung für mehr Qualität organischer Abfälle

Wie Giulio Angelucci, Direktor des Landesamtes für Abfallwirtschaft in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, betont, soll die Teilnahme an diesem Projekt nicht nur dazu dienen, um über die optimale Behandlung von Bioabfällen nachzudenken, sondern auch um die Bürgerinnen und Bürger für die Vermeidung und bessere Bewirtschaftung von organischen Abfällen zu sensibilisieren.“

Für das Projekt Core stehen insgesamt fast 1,9 Millionen Euro zur Verfügung, knapp 200.000 Euro davon entfallen auf das Land Südtirol. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren (März 2023 bis Februar 2027). Das nächste grenzüberschreitende Projekt-Treffen wird vom 26. bis 28. September 2023 in Südtirol stattfinden.


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red/mpi