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Elektroabfälle: Südtirol liegt im gesamtstaatlichen Durchschnitt

Umweltlandesrat Vettorato und der Generaldirektor des Koordinationszentrums für WEEE Fabrizio Longoni haben heute in Bozen die Daten 2022 zur Sammlung der Elektroabfälle in Südtirol vorgestellt.

Südtirol liegt bei der Sammlung von Elektroabfall im gesamtstaatlichen Durchschnitt: Das geht aus den Daten für Südtirol hervor, die heute (20. März) vom Landesressort für Umwelt und Energie und dem italienischen Koordinationszentrum für WEEE (waste electrical and electronic equipment, Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Abfälle) im Palais Widmann in Bozen vorgestellt wurden.

Das Koordinationsszentrum für WEEE kümmert sich auf staatlicher Ebene um das Abholen, das Sammeln und das Management der Abfälle von Elektro- und Elektronik-Altgeräten. Jedes Jahr werden am Ende der Abfallsammlung die Sammel- und Entsorgungsmengen der entsorgten Abfälle gemeldet, die dann die genaue Recyclingrate der technischen Geräte bestimmen.

In Südtirol durchschnittlich 6,04 kg Elektroabfälle pro Einwohner

In seinem Bericht 2022 untersuchte das WEEE-Koordinierungszentrum die Entsorgungszahlen auf regionaler Ebene und verglich die Daten zwischen dem Land Südtirol und dem Trentino. Im vergangenen Jahr wurden in Trentino-Südtirol 8260 Tonnen Elektroabfälle korrekt recycelt. In Südtirol lag der Anteil der Elektro- und Elektronik-Altgeräte bei 3219 Tonnen, was 39 Prozent der regionalen Entsorgungsmenge entspricht. Der Pro-Kopf-Anteil lag in Südtirol bei 6,04 Kilogramm pro Einwohner und damit im gesamtstaatlichen Durchschnitt (6,12 Kilogramm pro Einwohner).

"Die Daten zu den Elektro- und Elektronik-Abfällen sind positiv und zeigen, dass die Abfalltrennung in Südtirol in den letzten Jahren weitsichtig erfolgte. Südtirol hatte sich 1993 das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2000 eine Quote von 30 Prozent getrennt gesammelter Abfälle zu erreichen. Mittlerweile ist die getrennte Abfallsammlung auf 69 Prozent gestiegen, auch dank der 81 Recyclinghöfe im ganzen Land und der in den letzten Jahren durchgeführten Sensibilisierungskampagnen", erklärte Landesrat Giuliano Vettorato.

Sterzing als Vorbild

Der Generaldirektor des WEEE-Koordinationszentrums, Fabrizio Longoni, wies darauf hin, dass im Jahr 2022 in Südtirol insgesamt 2020 Container mit Elektro- und Elektronik-Altgeräten gesammelt wurden. Nur sieben Südtiroler Gemeinden sammelten mehr als 100 Tonnen Elektro- und Elektronik-Altgeräte, wobei Sterzing zusammen mit Bozen Spitzenreiter ist. "Das Beispiel Sterzing ist besonders interessant, weil die Gemeinde mit einer Pro-Kopf-Sammlung von fast 17 Kilogramm Elektroabfällen pro Einwohner das Potenzial hat, mit der höchsten Prämie von fast 17.000 Euro belohnt zu werden", erklärte Longoni und wies auf das Anreizsystem hin, das jedes Jahr die vorbildlichsten Gemeinden italienweit belohnt. "Diese Daten zeigen, wie wichtig es ist, die gesammelten Abfallmengen zu erhöhen und dass sich das auch wirtschaftlich lohnt", so Longoni.

Unterhaltungselektronik und kleine Haushaltsgeräte am häufigsten entsorgt

Betrachtet man die einzelnen Kategorien von Elektroabfällen, entfällt in Südtirol mit 1132 Tonnen der Großteil auf die Unterhaltungselektronik und Haushaltskleingeräte, gefolgt von der so genannten "weißen Ware" (Waschmaschinen, Geschirrspüler und Mikrowellenherde) mit 899 Tonnen, Kühlgeräten (678 Tonnen), Fernsehgeräten und Bildschirmen mit 486 Tonnen, während Lichtquellen (Neonröhren, Energiesparlampen) 25 Tonnen ausmachen.

86,5 Prozent der Sammlung von Elektroabfällen auf regionaler Ebene erfolgt in den kommunalen Sammelstellen, während 13,5 Prozent in den Verteilerzentren gesammelt werden. In Bozen ist dieser Unterschied noch größer: Elektroabfall wird fast ausschließlich zu den Sammelstellen gebracht und nur fünf Prozent der Menge werden über die Verteilerzentren gesammelt. "Unsere Daten zeigen, dass in Südtirol insbesondere die Sammelstellen auf Gemeindeebene und die kommunalen Abfallentsorgungsunternehmen an der Sammlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten beteiligt sind. Sie sammelten zusammen 51 Prozent der Gesamtmenge", betonte Longoni.


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tl/mpi