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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren
LPA - Mehrere Projekte zum Bau von Wasserkraftwerken und Trinkwasserleitungen standen auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung der für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren. Gleich zwei Projekte haben die UVP-Amtsdirektoren in den Gemeinden Ahrntal und Unsere liebe Frau im Walde – St. Felix befürwortet.
In der Gemeinde Vahrn darf ein Kleinkraftwerk für die Energieversorgung des „Koflerhofes“ und des „Neuschmiederhofes“ in Schalders errichtet werden. Das entsprechende Projekt haben die UVP-Amtsdirektoren in ihrer heutigen Sitzung gutgeheißen. Das Kraftwerk soll 22,3 Kilowatt Leistung für den Verbrauch der Höfe liefern. Wie der Direktor der Landesumweltagentur Walter Huber betont, muss eine Restwassermenge von fünf Liter pro Sekunde eingehalten werden. Die Fallhöhe beträgt 190 Meter. Die Entnahmestelle befindet sich auf 1554 Meter Meereshöhe. Für das Werk ist eine Wasserleitung von 520 Metern Länge notwendig.
Ein kleines Kraftwerk kann laut UVP-Gutachten auch in der Gemeinde Rasen-Antholz in Antholz Niedertal gebaut werden. Das Kraftwerk soll von Juli bis Oktober Strom für zwei Almbetriebe liefern. Vorgesehen ist eine Leistung von 14,6 Kilowatt. Ein Teil des Werks, das fünf Meter vom Bach entfernt ist, muss unterirdisch angelegt werden. Die vorgesehene Restwassermenge wird mit zehn Liter pro Sekunde angegeben.
Grünes Licht haben die UVP-Amtsdirektoren auch für die Erneuerung des Wasserkraftwerkes für die Versorgung der „Bärental“-Alm in der Gemeinde Ahrntal gegeben. Der Großteil des Werks, das von Juni bis Oktober in Betrieb ist, soll saniert werden. Das Werk erbringt eine Leistung von 7,45 Kilowatt. Zum Werk gehört eine 180 Meter lange Wasserleitung. Die Fallhöhe beträgt 25 Meter. Der natürliche Teich in der Nähe der Wasserfassung soll erhalten bleiben, so die Auflage der UVP-Amtsdirektoren. Das Werk liegt nämlich im „Natura 2000“-Gebiet.
Ebenfalls in der Gemeinde Ahrntal kann das E-Werk am Schwarzenbach erweitert werden. Dafür haben die UVP-Amtsdirektoren ihre Zustimmung gegeben. Die Leistung wird von 178 auf 390 Kilowatt erhöht. Zum Werk gehört auch ein Verteiler. Die Fassung und Rückgabe bleibt gleich. 250 Liter Nutzwasser können pro Sekunde entnommen werden. Besonders im Winter soll die Restwassermenge rund 300 Liter pro Sekunde betragen „Auf diese Weise soll der unter dem Werk liegende Wasserfall nicht beeinträchtigt werden“, so Huber.
Befürwortet haben die UVP-Amtsdirektoren auch das Projekt zur Ablagerung von Aushubmaterial auf verschiedenen Grundparzellen in der Gemeinde Unsere liebe Frau im Walde – St. Felix. 4100 Kubikmeter Material dürfen auf die Zeit von drei Jahren beschränkt, auf einer Fläche von 1650 Quadratmetern Fläche abgelagert werden. Die Ablagerungshöhe ist 7,5 Meter.
In der Gemeinde Unsere liebe Frau im Walde-St.Felix sollen auch die Quellfassungen und Armaturenschächte bei der Trinkwasserleitung saniert werden. Dazu müssen vier Quellen saniert und mit einer neuen Fassung ausgestattet werden. Verbessert werden auch das Speicherbecken und die Armaturen. Die UVP-Amtsdirektoren haben ihr OK für diese Maßnahme gegeben.
In der Gemeinde Laas möchte die „Südtiroler Transportstrukturen AG“ unter der Eisenbahnlinie Meran-Mals eine Unterführung errichten und den Weg von der Unterführung bis zur Gewerbezone auf verschiedenen Grundparzellen verbreitern. Die UVP-Amtsdirektoren hatten das ursprüngliche Projekt abgelehnt. In einer von den Antragstellern vorgelegten Beschwerde ist nun vorgesehen, dass der Weg weniger breit werden soll. „Wenn die Wegbreite auf vier Meter beschränkt wird, haben wir keine Einwände gegen das Projekt. Die dort stehenden Pappeln dürfen jedoch nicht gefällt werden“, erklärt Huber.
In der Gemeinde Klausen ist es notwendig geworden, die Trinkwasserleitung „Säben Viersch“ zu erneuern. Die UVP-Amtsdirektoren haben auch dieses Projekt genehmigt. Die Leitung versorgt nicht nur das Kloster „Säben“, sondern auch acht Höfe mit Trinkwasser. Die Wasserableitung erfolgt aus zwei Quellen. Die entsprechende Leitung ist einen Kilometer lang. „Die Maßnahmen sind mit den derzeit laufenden Arbeiten zum Bau der Beregungsleitung abzustimmen“, sagt Huber.
Das Projekt für eine Wasserleitung für die Trink- und Löschwasserversorgung des Knoll-Hofes und der Sinner-Höfe am Enneberg in der Gemeinde Niederdorf haben die UVP-Amtsdirektoren ebenfalls gutgeheißen. Vorgesehen ist eine neue Quellfassung mit einer Schüttung von 0,2 Liter pro Sekunde auf 1525 Meter Meereshöhe. Geplant ist außerdem ein Löschwasserspeicher mit 40 Kubikmeter Fassung. Die entsprechenden Leitungen werden 1500 Meter lang sein.
SAN