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Umweltagentur: Bereitschaftsdienst Chemie simuliert Notfall-Einsatz

Das technische Personal des Bereitschaftsdienstes Chemie der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz setzt auf Fortbildung und Übungseinsätze, um für den Notfall gerüstet zu sein.

In Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr der Landesagentur für Bevölkerungsschutz hat das Team des Bereitschaftsdienstes Chemie der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz vor kurzem an einem gemeinsamen Übungseinsatz für Umwelt-Notfälle teilgenommen. Am Sitz der Berufsfeuerwehr in der Bozner Drususstraße wurde die Probenahme von bedenklichen Luftschadstoffen (u.a. Dioxinen, polychlorierten Biphenylen, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen) bei Bränden in Industriestandorten simuliert. "Praktische Simulationen für den Umgang mit Umwelt-Notfällen sind eine wichtige Vorbereitung, um im Ernstfall bestmöglich gerüstet zu sein", unterstreicht Umweltlandesrat Giuliano Vettorato, der allen Beteiligten für ihren Einsatz dankt. "Dabei können technische, logistische und organisatorische Maßnahmen überprüft und verbessert werden, was der Gesellschaft wie auch dem Umweltschutz zu Gute kommt." 

Rund um die Uhr im Einsatz

Bei einer möglichen Gefahr für die Umwelt und für die Bevölkerung allarmiert die Berufsfeuerwehr den Bereitschaftsdienst Chemie der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Aufgabe der Techniker der Einsatztruppe ist es, das eventuelle Vorhandensein in der Luft, im Wasser oder anderen Teilen der Umwelt von gefährlichen Substanzen zu überprüfen, die durch Brände, versehentliches Verschütten oder ähnliches verursacht wurden, und gemeinsam mit den anderen betroffenen Behörden über eventuelle Eindämmungsmaßnahmen zu entscheiden.

"Im Falle eines Notfalls ist es unabdingbar, rasch die wichtigsten und sensibelsten Messpunkte ausfindig zu machen, wo Messinstrumente zum Einsatz kommen können", führt Flavio Ciesa, Koordinator des Bereitschaftsdienstes Chemie, aus. "Auf diese Weise können Messungen zu eventuellen gesundheits- oder umweltgefährdenden Substanzen durchgeführt werden, um sich schnell einen Überblick über das Ausmaß des Ereignisses zu verschaffen."
Um die ersten Probenahmen vor Ort rasch durchführen zu können, verfügt das Team des Bereitschaftsdienstes Chemie über verschiedene tragbare Messgeräte, die an so genannten sensiblen Punkten, etwa in der Nähe von Schulen, Wohnhäusern etc., oder in den betroffenen Bereichen zum Einsatz kommen können. Es handelt sich um Multigas-Messgeräte, Luftprobenbehälter für chromatographische Analysen, Messröhrchen für kolorimetrische Messungen und Hochvolumen-Luftprobenahmepumpen.

Wie Flavio Ruffini, Direktor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, betont, seien praktische Simulationen für den Bereitschaftsdienst Chemie eine wichtige Möglichkeit des Austauschs und der Fortbildung: "Mit gut ausgebildetem und kontinuierlich weitergebildetem Personal sowie mit modernen Messgeräten können wir unsere Dienste im Bereich des Umweltschutzes stetig verbessern." Für das Jahr 2022 sind in Zusammenarbeit mit der Einsatztruppe für Gefahrguteinsätze der Berufsfeuerwehr weitere Simulationen und Fortbildungsmaßnahmen geplant.


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red/mpi