News & Events
Reifenwechsel: EU-Reifenlabel liefert wichtige Infos
Ab 15. April gilt die Pflicht, bei Fahrzeugen den Reifenwechsel durchzuführen. Wer auf die Angaben des EU-Labels achtet, kann die Sicherheit erhöhen, Treibstoff sparen und Lärm reduzieren.
Ab dem heutigen Mittwoch, 15. April, haben Autofahrerinnen und Autofahrer einen Monat Zeit, um bei ihren Fahrzeugen die Sommerreifen zu montieren. Wer einen neuen Reifensatz erwerben will, soll insbesondere auf das EU-Label für Autoreifen achten: Das empfehlen die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz und die Berufsgruppe der Kfz-Mechatroniker im lvh.apa – Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister.
Die Etikette findet sich auf allen in der EU verkauften Reifen und hilft den Konsumenten, sich beim Kauf über die Reifeneigenschaften zu informieren. Drei Parameter sind dabei wichtig: Rollwiderstand (Kraftstoffverbrauch), Nasshaftung und Rollgeräusch. "Wer bewusst Reifen wählt, die den Treibstoffverbrauch und damit Emissionen reduzieren, das Abrollgeräusch verringern und bei nasser Fahrbahn besser haften, leistet einen konkreten Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur eigenen Sicherheit und jener der anderen Verkehrsteilnehmer", betont Energie- und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato.
Auf Reifeneigenschaften und Reifenwartung achten
Die Rollwiderstandsklasse der Reifen hat Auswirkungen auf den Treibstoffverbrauch eines Fahrzeugs und damit auch den Emissionsausstoß. "Durch die Wahl eines Reifens mit niederem Rollwiderstand erzielt man bei 15.000 gefahrenen Kilometern eine Treibstoffersparnis von rund 100 Euro pro Jahr, was auch der Luftqualität und dem Treibhauseffekt zugute kommt", erklärt Georg Pichler, Direktor des Landesamtes für Luft und Lärm. "Genauso wichtig ist es auch, auf ein niederes Rollgeräusch zu achten, da damit die Geräuschbelastung für den Fahrer und insbesondere für die Umwelt sehr deutlich reduziert werden kann. Wenn auf dem Reifenlabel nur eine schwarze Schallwelle abgebildet ist, bedeutet dies, dass das Abrollgeräusch gering ist."
Vor allem sicherheitstechnisch relevant ist die Nasshaftungsklasse: Hier können im Notfall wenige Meter entscheidend sein. "Im Falle einer Vollbremsung auf nasser Fahrbahn bei einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern verringert sich bei Reifen der Nasshaftungsklasse A der Bremsweg um bis zu 28 Meter gegenüber Reifen der Klasse F", weiß Ronnie Mittermair, Obmann der KFZ-Mechatroniker im lvh.apa.
"Um die Lebensdauer der Reifen zu optimieren, spielen die perfekte Ausrichtung der Reifen bei der Montage und der korrekte Reifendruck eine grundlegende Rolle", unterstreicht Mittermair. Er rät daher, sich beim Reifenkauf und -wechsel aus Gründen der Fahrsicherheit ausschließlich an qualifizierte Fachbetriebe zu wenden, die für jeden Fahrzeugtyp die richtigen Reifen empfehlen können.
Ab Mai neues EU-Reifenlabel
Ab Mai 2021 gesellen sich zu dem Parametern Rollwiderstand, Nasshaftung und Abrollgeräusch zwei Angaben hinzu: Das neue Label enthält in Zukunft auch Informationen zu Schnee- und Eishaftung, die mit einem Schneeflocken- bzw. Eissymbol gekennzeichnet sind.
red/sa