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Kraftwerk St. Walburg: 1,9 Millionen Euro an Umweltmaßnahmen

Die Landesregierung hat den Umweltplan für das Kraftwerk St. Walburg-Kuppelwies genehmigt: 1,9 Millionen stehen im Zeitraum 2020-2022 zur Verfügung.

Mit den Umweltgeldern des Kraftwerks St. Walburg-Kuppelwies werden Maßnahmen im Rahmen von 1,9 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren durchgeführt. (Foto: LPA/Alperia)

Von der Sicherung des Messnerbachs und der Strukturverbesserung im Oberlauf der Falschauer über die energetische Sanierung von Schulen und Kindergärten und die Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung bis hin zum Gletscherlehrpfad Weißbrunn: All diese Maßnahmen sollen mit den Umweltgeldern des Kraftwerks St. Walburg-Kuppelwies verwirklicht werden. "Dank der Umweltgelder können Sicherungsmaßnahmen, Maßnahmen zur Verbesserung der Fließgewässer und der Energieeffizienz sowie Umweltbildungsmaßnahmen umgesetzt werden, die der Bevölkerung von Ulten zu Gute kommen", unterstreicht der zuständige Landesrat Giuliano Vettorato.

Für die gesamte Dauer der Konzession stellt die Betreibergesellschaft des Kraftwerks St. Walburg-Kuppelwies, die Alperia Greenpower Gmbh, 19 Millionen Euro zur Umsetzung von Umweltmaßnahmen zur Verfügung. Heute (20. Oktober) hat die Landesregierung auf Vorschlag von Umweltlandesrat Vettorato den Dreijahresplan 2020-2022 genehmigt, den der Kraftwerksbeirat ausgearbeitet hatte. Der Beirat setzt sich aus Vertretern der Betreibergesellschaft, des Landes Südtirol und der Ufergemeinde Ulten zusammen. Der Dreijahresplan enthält Ausgleichs- und Verbesserungsmaßnahmen in der Höhe von 1,9 Millionen Euro: Davon behält der Kraftwerksbetreiber 100.000 Euro ein, um eigene, vereinbarte Maßnahmen umzusetzen. Der Löwenanteil, nämlich zwei Drittel der verfügbaren Umweltgelder, geht an die Ufergemeinde Ulten: 1,2 Millionen Euro stehen ihr zur Verfügung. Das Land schließlich hat Anrecht auf ein Drittel der verfügbaren Mittel und somit auf 600.000 Euro.

Von Fischscheuch-Anlage bis Umweltbildungsmaßnahmen

Die Betreibergesellschaft Alperia Greenpower plant die Errichtung einer experimentellen Fischscheuch-Anlage an der Wasserfassung Weißbrunn. Es handelt sich um einen elektrischen Seilrechen, den die Universität Innsbruck patentiert und das Landesamt für Jagd und Fischerei positiv begutachtet hat. Vorgesehen ist auch die Strukturverbesserung im Oberlauf der Falschauer (Pilsner Auen). In Absprache mit der Gemeinde Ulten soll die Erholungszone "Aufschüttung" im Übergangsbereich zwischen dem Grundeigentum der Alperia und jenem der Ultner Skigesellschaft gestaltet und an den Ultner Höfeweg angebunden werden. Zudem ist die Realisierung des zweiten Bauloses für die Trink- und Löschwasserversorgung des Weilers St. Moritz und der Trumpfhöfe geplant, ebenso wie das "Dauermonitoring Permafrost", das der Geologische Dienst des Landes umsetzen soll.

Das Land Südtirol beabsichtigt, mit den verfügbaren Mitteln vier Umweltmaßnahmen umzusetzen: Die Agentur für Bevölkerungsschutz soll den Gletscherlehrpfad Weißbrunn errichten und den Messnerbach sichern. Zudem ist eine Teilfinanzierung der Hauptkanalisation St. Moritz vorgesehen. Finanziert wird auch die Trink- und Löschwasserleitung zu den Gruberhöfen in St. Gertraud, die die Gemeinde Ulten realisieren wird.

Die Gemeinde Ulten schlägt vor, mit den ihr zugewiesenen Mitteln das Dach der Mittelschule Ulten und den Kindergarten St. Nikolaus energetisch zu sanieren. Weiters soll in die Instandhaltung der Wanderwege und in Landschaftspflege-Maßnahmen auf dem Gemeindegebiet investiert werden. Vorgesehen ist auch der Austausch der öffentlichen Beleuchtung in St. Walburg, Kuppelwies, St. Nikolaus und St. Gertraud und die Errichtung, Aufwertung und Pflege des öffentlichen Grüns. Nicht zuletzt sollen in Zusammenarbeit mit den Nationalpark Stilfserjoch Umweltbildungsmaßnahmen umgesetzt werden.

sa