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Neuer Vorsitzender des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz bei Landeshauptmann Durnwalder
LPA - Ein breites Spektrum von Anliegen und Problemen des Natur- und Umweltschutzes haben heute Morgen (Donnerstag, 18. Dezember) der neue Vorsitzende des Landesverbandes für Natur- und Umweltschutz, Roman Zanon, und Landeshauptmann Luis Durnwalder besprochen.
Vom Kyoto-Abkommen über die Energienutzung und das Dauerthema Verkehr bis hin zum Schipistenplan - vielfältig waren die Themen, die beim heutigen Antrittsbesuch des neuen Vorsitzenden des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, Roman Zanon, bei Landeshauptmann Luis Durnwalder zur Sprache gekommen sind.Für die Arbeit des Dachverbands, so der neue Vorsitzende, seien die Vorgaben von Kyoto richtungweisend und grundlegend. Der Verband setze sich in diesem Sinne für eine vorausschauende Entwicklung besonders in der Energienutzung ein. Landeshauptmann Durnwalder wies auf die verschiedenen Maßnahmen des Landes zur Förderung alternativer und erneuerbarer Energien hin.
Im Bereich Verkehr war man sich einig, dass weitere Bemühungen zur Bewusstseinsbildung notwendig seien und dass der Weg "in die Natur, zu Fuss zurückzulegen sei". Protestieren sei nicht zielführend, so der Landeshauptmann: "Würde das Protestieren was nützen, würde ich Tag und Nacht mit Spruchtafeln herumziehen." Durnwalder erinnerte auch daran, dass ab Montag (22. Dezember) ein neuer Landesrat die Zuständigkeit für den Verkehr übernehmen werden
In Sachen Brennerbasistunnel erklärte der Landeshauptmann, warum die Landesregierung nicht für einen ausschließlichen Warentranpost durch die Röhre eingetreten ist: "Wir wollen in erster Linie Waren durch den Tunnel befördern, aber wir wollen uns andere Möglichkeiten nicht verbauen." So bald der Tunnel verwirklicht sei, werde man auf allen Ebenen und mit allen rechtlichen Mitteln seine Benutzung vorschreiben, betonte Lh Durnwalder. Gesprochen wurde auch über das Projekt zum Ausbau der Pustertalerstraße.
Der Landeshauptmann unterrichtete den Dachverband von den Plänen des Landes, den lokalen Eisenbahnverkehr durch ein neues Abkommen mit Trenitalia zu verbessern. Notwendig sei eine Abstimmung des Verkehrs zwischen Bozen und Meran mit der Vinschger Bahn, die im kommenden Jahr ihren Betrieb wieder aufnehmen soll, und Verbesserungen auf den Strecken des Eisack- und Pustertales. Weiteres Ziel des Landes sei es, die Bahnhöfe einladend zu gestalten. Auch davon könnte der öffentliche Personenverkehr Nutzen tragen.
Angesichts der bevorstehenden Überarbeitung des Schipistenplanes waren sich beide Seiten einig, dass keine Schipisten neu erschlossen werden sollten. Im Hinblick auf den Stilfser-Joch-Nationalpark sei die so genannte "Zonierung" dringend durchzuführen; die Zustimmung der Bevölkerung sei allerdings Voraussetzung für den Erfolg dieser Maßnahme.
Gesprochen wurde auch über die Finanzierung des Verbandes, wozu der Landeshauptmann meinte: "Wir werden auch weiterhin die Verbände fördern, die uns ins Gewissen reden."
An dem heutigen dreiviertelstündigen Treffen in den Amtsräumen des Landeshauptmannes im Palais Widmann nahmen neben dem Vorsitzenden Zanon die Ausschussmitglieder Johanna Ebner und Luis Vonmetz, Griseldis Dietl sowie der neue Geschäftsführer Klaus Prokopp teil.
jw