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Pollenflug bis in den Herbst: der Beifuß

Der Beifuß führt zu Herbstbeginn noch zu Beschwerden bei Allergikern. Sie können die Drei-Tages-Prognose zum Pollenflug der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz nutzen.

Die gelben Blütenköpfchen des einjährigen Beifußes (Artemisia annua) schütten große Pollenmengen aus. (Foto: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz/ Edith Bucher)

Kaum jemand denkt im Herbst an allergieauslösende Pollen. Der Beifuß macht als spätblühender Heufiebererreger jedoch eine Ausnahme. Es handelt sich um krautige Pflanzen, zwei spätblühende Arten gelten als invasiv und breiten sich in Südtirol in den Haupttälern im Süden und Westen des Landes zunehmend aus. Beifuß-Arten siedeln gerne an anspruchslosen Standorten und können auch zum Problemunkraut werden. 

"In Bozen weist der Beifuß-Pollenflug, ähnlich wie in Südeuropa, einen zweigipfeligen Verlauf auf", erklärt Alberta Stenico, Direktorin des Biologischen Labors in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. "Der erste Anstieg erfolgt bereits im August. Ende September bzw. Anfang Oktober steigt der Beifuß-Pollenflug dann nochmals an." In den letzten 25 Jahren habe sich die Pollensaison des Beifußes im Süden des Landes mehr und mehr nach hinten verschoben: Während der Beifuß-Pollenflug im Sommer deutlich zurückgeht, hat er im Herbst geringfügig zugenommen. Dadurch wird die Pollensaison insgesamt in den Herbst hinein verlängert. "Pollen gelten als sensible Indikatoren für das Blühverhalten windblütiger Pflanzen", unterstreicht Edith Bucher vom Polleninformationsdienst der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. "Änderungen im Pollenflug werden daher im Zusammenhang mit dem Klimawandel diskutiert."

Allergene in Pollen, Blättern und Stängeln

Insgesamt machen die auf dem Dach der Umweltagentur in Bozen nachgewiesenen Beifuß-Pollenmengen nur einen geringen Teil der Jahrespollensumme - etwa 0,8 Prozent - aus, informiert Edith Bucher. "Da der Beifuß oft in großen Beständen auftritt, kann jedoch lokal beschränkt eine sehr hohe Belastungssituation entstehen." Nicht nur der Pollen, auch Blätter und Stängel können Allergene enthalten. Außerdem wurden Kreuzreaktionen mit vielen anderen Pflanzenallergenen dokumentiert.

Wer sich über den aktuellen Pollenflug informieren will, findet alle wichtigen Informationen auf der Webseite des Landes zum Thema Umwelt im Bereich Pollen. Dort gibt es die wöchentlichen Pollenflugberichte und die Drei-Tages-Prognosen des Polleninformationsdienstes zur Situation in Südtirol. "Es handelt sich um nützliche Hilfsmittel im Umgang mit einer Allergie", unterstreicht der für Umwelt zuständige Landesrat. "Damit können Allergikerinnen und Allergiker versuchen, sich präventiv zu schützen und den Kontakt mit den Allergenen zu vermeiden." Die Drei-Tages-Prognosen können online oder auch über die kostenlose Pollen-App abgerufen werden, die über die Pollenbelastung für den jeweils aktuellen Tag und die darauffolgenden zwei Tage informiert.

mpi

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