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Arbeiten zur Aufweitung der Ahr bei Mühlen beendet

LPA - Der Sonderbetrieb für Wildbachverbauung des Landes Südtirol hat vor wenigen Tagen die Aufweitung der Ahr unterhalb der Gewerbezone von Mühlen in Taufers abgeschlossen. Neben einer Stabilisierung des Flussbettes wurde eine deutliche Verbesserung des gewässerökologischen Zustandes erreicht. Neue Feuchtlebensräume können nun entstehen.

Ein stabilisiertes Flussbett und ein verbesserter gewässerökologischer Zustand sind das Ergebnis der Aufweitung der Ahr unterhalb der Gewerbezone von Mühlen in Taufers. Die im Mai begonnenen Arbeiten sind in den vergangenen Tagen abgeschlossen worden.
„Statt die Ahr technisch zu verbauen, haben die Arbeiter des Sonderbetriebes für Wildbachverbauung vorsichtig an die 10.500 Kubikmeter Material aus dem Flussbett entnommen und so dieses gleichzeitig verbreitert“, erklärt der zuständige Amtsdirektor und Projektant Sandro Gius. Das Flussbett ist im Laufe der Zeit durch Schotterentnahmen teilweise enger und tiefer geworden, wodurch der Grundwasserspiegel stark abgesunken ist. Gefährdet waren sowohl die bestehenden Uferschutzmauern und damit ihre Schutzfunktion als auch der gewässerökologische Zustand der Ahr. Besonders die Auwälder entlang der Ahr drohen auszutrocknen, da sie nicht mehr regelmäßig überschwemmt werden. Dadurch sind die für Amphibien wie Frösche und Lurche wichtigen Feuchtlebensräume gefährdet.
„Wir haben bewusst auf die typischen Uferschutzmauern verzichtet und statt dessen versucht, die technischen Notwenigkeiten mit den natürlichen Gegebenheiten zu vereinen“, sagt Caterina Ghiraldo, verantwortliche Bauleiterin. Aus den kleinen Inseln im Fluss und aus den natürlich belassenen Ufern können nun neue Feuchtlebensräume entstehen.
Geplant sind noch drei weitere Aufweitungen der Ahr auf öffentlichem Grund. Diese werden im Rahmen des Pilotprojektes „Gewässerbetreuungskonzept Untere Ahr“ verwirklicht.
Hubert Brugger und seine Mitarbeiter haben die 100.000 Euro teuren Aufweitungsarbeiten durchgeführt.

SAN