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Landesforstpersonal beschlagnahmt 46 gewilderte Drosseln in Tramin
Einsätze gegen den Vogelfang von April bis September in Südtirols Apfelanlagen. Lokale Hinweise sind grundlegend, um Wilderer überführen zu können.
Nach langer Beobachtung ertappte das Landesforstpersonal einen Wilderer in Tramin beim illegalen Fang von Drosseln mit einer besonders ausgefeilten Technik. Der Wilderer hatte mehr als 100 Meter feinmaschige Netze entlang der Apfelbaumreihen aufgestellt und die Drosseln mit akustischen Signalen angelockt und gefangen. Er lagerte die Drosseln in engen Holzkisten, die er in ein landwirtschaftliches Gebäude in unmittelbarer Nähe brachte.
Die in dieser Jahreszeit gefangenen Drosseln sind bereits erwachsen. Nach dem Fang werden die großen Füße qualvoll mit Zuchtringen markiert und anschließend werden die Drosseln als Lockvögel auf dem norditalienischen Markt verkauft. Die erwachsenen Vögel haben einen Wert von bis zu mehreren hundert Euro auf dem Schwarzmarkt.
Der Wilderer wurde der Justizbehörde gemeldet und die Wildereiausrüstung im Wert von mehreren tausend Euro sichergestellt. Auch das als Lager verwendete landwirtschaftliche Gebäude wurde beschlagnahmt.
Die Drosseln wurden umgehend freigelassen, nur eine wurde dem Pflegezentrum für Vogelfauna übergeben.
Hinweise vor Ort grundlegend
Um Wilderer überführen zu können, sind die Hinweise vor Ort grundlegend. Das Landesforstkorps verstärkt zwischen April und September die Einsätze gegen den Vogelfang in den Apfelanlagen Südtirols, die ein besonders attraktives Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten sind.
LPA