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Kraftwerk St. Anton: 6 Millionen Euro an Umweltgeldern für 2019-2021
Grünes Licht gab es heute für den Dreijahres-Plan zur Aufwertung der Umwelt für das Kraftwerk St. Anton in Bozen. Insgesamt stehen sechs Millionen Euro zur Verfügung.
In ihrer heutigen Sitzung (3. September) hat die Landesregierung den Maßnahmenplan zur Aufwertung der Umwelt für den Zeitraum 2019-2021 für das Kraftwerk St. Anton am Eingang ins Sarntal genehmigt. Der Dreijahresplan ist vom Kraftwerksbeirat ausgearbeitet worden, in dem die Gemeinden Bozen, Sarntal, Jenesien und Ritten sowie das Land Südtirol und die Betreibergesellschaft Eisackwerk GmbH vertreten sind. Laut Auflagenheft ist der Konzessionär verpflichtet, 15 Prozent des jährlichen Erlöses aus dem Verkauf der in der Anlage produzierten Energie für die Umsetzung von Umweltmaßnahmen zur Verfügung zu stellen.
Die Umweltprojekte
Der Löwenanteil der Mittel, nämlich 2,4 Millionen Euro, fließen in die Realisierung eines Ausgleichsbeckens zur Reduzierung des Schwallbetriebes in der Talfer. Das aus ökologischer Sicht vorrangige Projekt soll dazu beitragen, die Gewässerqualität des Talferflusses weiter zu verbessern. Bereits in der Vergangenheit waren an der Talfer im Abschnitt St. Anton - Zusammenfluss mit dem Eisack zahlreiche Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung des Flussbetts durchgeführt worden.
Für Maßnahmen, die von den Ufergemeinden Sarntal, Jenesien, Ritten und Bozen umgesetzt werden, stehen 2,885 Millionen Euro zur Verfügung: Damit planen die Gemeinden unter anderem den Bau von Trinkwasserleitungen, die energetische Sanierung von Schulen und Gemeindegebäuden, die Erneuerung der Abwasserentsorgung sowie die Verbesserung der privaten und öffentlichen Mobilität durch die Errichtung von Parkplätzen und Bushaltestellen.
715.000 Euro an Umweltgeldern gehen an das Land Südtirol, das diese Geldmittel vor allem in die Steigerung der Sicherheit und in die ökologische Verbesserung des Gewässerökosystems der Talfer investieren wird.
Das Kraftwerk St. Anton
Das erneuerte Kraftwerk St. Anton, dessen Konzession noch bis 2045 läuft, ist im März diesen Jahres in Betrieb gegangen. Es handelt sich um ein in seiner Art in Europa einzigartiges Kavernenkraftwerk mit einer jährlichen Gesamtproduktion von 270 GWh. Es ist derzeit das fünftgrößte Kraftwerk in Südtirol, das die Stromversorgung von 100.000 Anschlüssen sichert. Das Wasser für den Kraftwerksbetrieb wird der Talfer auf der Höhe von Bad Schörgau im Sarntal entnommen und in Bozen wieder zurückgeleitet.
LPA