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20. Juni: Geologische Karte des Hochpustertals wird vorgestellt

Geologische Karten bilden unter anderem die Grundlage für die Gefahrenzonenkarten. Zwei Drittel Südtirols sind bereits durch geologische Karten erfasst.

Die neue geologische Karte umfasst das Gebiet Hochpustertal und bildet insgesamt 560 Quadratkilometer ab. Foto: LPA/sf

Geologische Karten spiegeln die geologische und geomorphologische Realität des Territoriums in all seinen zahlreichen Aspekten wieder: Darin werden die Oberflächenaufschlüsse und die Strukturen der Festgesteine abgebildet. Zudem wird eine geometrische Rekonstruktion in die Tiefe vorgenommen. Die modernen geologischen Karten des Projektes CARG (CARtografia Geologica) enthalten zahlreiche, detaillierte Daten, welche unter anderem bei der Erstellung der Gefahrenzonenkarten, der Identifizierung erdbebengefährdeter Zonen oder der Gewinnung von Natursteinen und Mineralien zum Einsatz kommen. Mit dem neuen Kartenblatt "016 Toblach" wird die geologische Karte von Südtirol um ein weiteres Mosaikblatt ergänzt. Es handelt sich dabei um das zehnte Blatt (bisher erarbeitet wurden unter anderem bereits die Kartenblätter der Gebiete Eppan, Meran, Klockerkarkopf oder der Westlichen Dolomiten), insgesamt wurden mittlerweile mehr als zwei Drittel des Südtiroler Territoriums im Rahmen des laufenden Projektes erhoben.

Am Projekt beteiligen sich das Amt für Geologie und Baustoffprüfung, der Geologische Dienst des Staates, das Institut für Physik und Erdwissenschaften der Universität Ferrara, die Abteilung Geowissenschaften der Universität Padua sowie weitere Experten für geologische Kartierungen. Das neue geologische Kartenblatt umfasst das Gebiet der zwölf Gemeinden des Hochpustertals und den nordöstlichen Teil Südtirols (Sextner und Pragser Dolomiten, Gsieser- und Antholzertal) sowie bereichsweise auch den nordwestlichen Teil von Belluno (Ampezzaner Dolomiten). Im Rahmen des Projektes wurde eine Vielzahl an geologischen, geomorphologischen und strukturellen Daten gesammelt und analysiert. Diese Daten liegen in digitaler und georeferenzierter Form (Geologische Datenbank) im Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung auf.

Insgesamt umspannt die Karte damit ein Gebiet von 560 Quadratkilometern, wovon 484 in Südtirol und 76 in Belluno liegen. Die zweisprachige Publikation besteht aus einer geologischen Karte mit Profilen, erklärenden Abbildungen und Skizzen und einem Band mit Erläuterungen. "Durch die detaillierte Erfassung der Daten ist die geologische Karte ein wichtiges Instrument bei der Raumplanung und anderen Fachgebieten", betont Landesrat Massimo Bessone.

Die zehnte geologische Karte wird Landesrat Massimo Bessone gemeinsam mit den Projektpartnern und den beteiligten Gemeinden

am morgigen Donnerstag, 20. Juni

um 9 Uhr

im Kulturzentrum Grand Hotel Toblach
(Spiegelsaal)

Toblach, Dolomitenstraße 41

offiziell vorstellen.

LPA