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Ozon: Stundenwerte online

Die Landesagentur für Umwelt überwacht die Ozonsituation in Südtirol mit Hilfe der Messstationen, die im Landesgebiet verteilt sind. Die Stundenwerte sind online abrufbar. Radiointerview mit Luca Verdi.

Die Messstation des ortsfesten Überwachungsnetzes der Luftqualität am Ritten (Foto: Landesagentur für Umwelt)

Ozon ist ein typischer Schadstoff der Sommermonate. „Es handelt sich nicht um einen Primärschadstoff, das heißt, er stammt nicht direkt aus industriellen bzw. Verbrennungsprozessen, sondern aus komplexen, photochemischen Reaktionen, im Vorhandensein von Stickstoffoxiden, flüchtigen organischen Verbindungen und starker Sonneneinstrahlung", erklärt Luca Verdi, Direktor des Labors für physikalische Chemie. Die Ozonkonzentrationen steigen also mit der Hitze und der starken Sonneneinstrahlung an und nehmen bei Niederschlägen ab.

Hohe Ozonkonzentrationen werden in Südtirol am meisten im Talboden zwischen Bozen und Meran, im Unterland, an den angrenzenden Berghängen, sowie auf den Hochplateaus (am Ritten und auf der Seiser Alm) gemessen. Die Ozonkonzentrationswerte werden von den Messstationen des ortsfesten Überwachungsnetzes der Luftqualität gemessen. Diese Werte sind online in Echtzeit auf der Internetseite der Agentur unter „Aktuelle Luftmessdaten" abrufbar.

Was versteht man unter „Informationsschwelle"?
Der bedeutendste, verfügbare Wert bezieht sich auf eventuelle Überschreitungen der Informationsschwelle (< 180 Mikrogramm pro Kubikmeter), da diese Situationen Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Wenn die Informationsschwelle überschritten wird, ist es wichtig, der Bevölkerung einige Empfehlungen zu geben, damit sie sich schützen kann. Da es sich um einen gasförmigen, hochgradig reizenden, stark oxidierenden Luftschadstoff handelt, welcher zu Entzündung der ganzen Atemwege führen kann, sollten Personen mit Erkrankungen der Atemwege, Kinder, ältere Menschen, Asthmatiker starke Anstrengungen im Freien vermeiden. Dies gilt besonders für die Nachmittagsstunden und am Abend.

In den letzten Jahren wurden mehrere Überschreitungen gemessen: an 12 Tagen im Jahr 2017, an 2 Tagen im Jahr 2016 und an 14 Tagen im Jahr 2015.

NaF/29.

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