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Nationalpark Stilfserjoch: Wie sanfter Tourismus funktionieren kann
Der Landesbeirat für Baukultur und Landschaft befürwortet die "sanfte" Erweiterung eines Berggasthauses im Nationalpark Stilfserjoch.
Ein Vorhaben, das die Identität des Ortes bewahrt und das Landschaftsbild schont: So lautet die Zielsetzung für die Erweiterung des Berggasthauses Stallwies, das mitten im Nationalpark Stilfserjoch im Martelltal auf 1953 m Höhe liegt. Dazu hat die Familie Stricker, die den Bergbauernhof schon in der neunten Generation bewirtschaftet und 1986 den Ehrentitel "Erbhof" verliehen bekam, zwei Vorprojekte ausarbeiten lassen. Um den geschlossenen Hof mit traditioneller Viehhaltung und Roggenanbau sowie einem Berggasthaus mit fünf Gästezimmern auch in Zukunft bewirtschaften zu können, wurden Möglichkeiten eines Nebenerwerbs gesucht.
In Absprache mit der Gemeinde und dem Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch konnte eine kleine touristische Zone angrenzend zur Hofstelle ausgewiesen werden. Wie dort das Weiterbauen am Hof erfolgen soll, war vor kurzem Gegenstand eines Beratungsgesprächs mit Vertretern des Landesbeirats für Baukultur und Landschaft, der Gemeinde und des Landesamtes für den Nationalpark Stilfserjoch.
Geplant ist eine behutsame, schrittweise Erweiterung um acht Ferienwohnungen, die der Authentizität dieses Ortes Rechnung trägt. Es wurden verschiedene Lösungsansätze diskutiert und über Materialien und Ausführungsweise gesprochen. Zwei Häuser zu je vier Wohnungen mit Erd- und Dachgeschoss sollen in den Hang hinter dem Haupthaus positioniert werden. Die Mitglieder des Landesbeirats für Baukultur und Landschaft - Sonja Gasparin, Sergio Pascolo und Armando Ruinelli – und der Direktor des Landesamtes für den Nationalpark Stilfserjoch Hanspeter Gunsch begrüßten die vorsichtige Herangehensweise an das Bauvorhaben im Zeichen des sanften Tourismus. "Inmitten einer sensiblen geschützten hochalpinen Landschaft steht dank konstruktiver Gespräche einer adäquaten Projektlösung, die die lokalen Ressourcen aufwertet, nichts mehr im Wege", so Gunsch.
mpi