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Naturparke: Nachthimmel und Astro-Tourismus im Fokus einer Fachtagung

Um den Nachthimmel, die Lichtverschmutzung und den Astro-Tourismus geht es bei einer internationalen Tagung am 21. und 22. April in St. Vigil in Enneberg.

Die Lichtverschmutzung beeinträchtigt nicht nur die Beobachtung des Sternenhimmels, sondern hat auch Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. Foto: LPA/Gianvito Fotoplus

Organisiert wird die Veranstaltung zum Thema „Umweltschutz, Schutz der Biodiversität und nachhaltiger Astro-Tourismus in Schutzgebieten“, die in italienischer und englischer Sprache stattfinden wird, vom Landesamt für Naturparke und dem Planetarium Südtirol in Gummer in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein St. Vigil in Enneberg.

Der Nachthimmel – für die meisten eine unbekannte – Welt, steht im Mittelpunkt des Treffens, das am kommenden Samstag, 21. und Sonntag, 22. April im Naturparkhaus Fanes-Sennes-Prags, Catarina-Lanz-Str. 96, in St. Vigil in Enneberg mit internationalen Referenten aus dem Bereich Universität, Forschung, Museen und Unternehmen stattfindet. Es richtet sich an Experten, behandelt aber Themen von allgemeinem Interesse in Zusammenhang mit dem Schutz der Naturparks, und steht somit allen Interessierten offen (Anmeldung unter der Telefonnr. 0474 506120 oder unter matteo.rubatscher@provinz.bz.it).

Ziel der Tagung ist es, mit einem multidisziplinären Ansatz über eine "unterschwellige" Formen der Verschmutzung wie die Lichtverschmutzung zu informieren und über mögliche Lösungen in diesem Bereich nachzudenken. "Unter Lichtverschmutzung versteht man die durch künstliche Lichtquellen verursachte Aufhellung des Nachthimmels. Dabei handelt es sich um eine neue Form der Umweltverschmutzung, die unsere Schutzgebiete bedroht und nicht nur die astronomischen Beobachtungen beeinträchtigt, sondern Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem hat", heißt es dazu aus dem Landesamt für Naturparke.

Im Laufe der zweitägigen Veranstaltung wird zudem über Vorschläge für die wissenschaftliche, kulturelle und soziale Aufwertung der betroffenen Schutzgebiete diskutiert werden: Etwa über die Möglichkeit der Zertifizierung eines Gebiets als "Sternenpark" (Dark Sky Park). Damit soll auch ein lokaler Beitrag zum Dark Noctis Project (http://www.eanweb.com/progetto-dark-noctis) geleistet werden, ein Forschungsprojekt mit dem Ziel, den Nachthimmel und die Lichtverschmutzung zu überwachen, deren Auswirkungen auf die Ökosysteme zu untersuchen, Gebiete ökologisch und touristisch durch die Einrichtung von "Sternenparks" aufzuwerten und vor Ort den Einsatz umweltschonender Lichtquellen zu prüfen.

Die Tagung findet im Rahmen der International Dark Sky Week (15.-21. April 2018 - www.darksky.org/dark-sky-week-2018) statt, die jährlich weltweit im April begangen wird und dieses Jahr die Problematiken rund um die Lichtverschmutzung und mögliche Lösungsansätze in den Mittelpunkt rückt.

mpi

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