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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

LPA - Mehr als zwanzig Projekte haben die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren bei ihrer Sitzung am gestrigen Mittwoch genauer unter die Lupe genommen. Darunter ist auch das Projekt zur Abdeckung der Kompostanlage in Bruneck. Die UVP-Amtsdirektoren haben außerdem eine ganze Reihe von Projekten für die Wasserversorgung begutachtet.

Schon seit längerer Zeit wirft die Mülldeponie in Bruneck Probleme wegen des üblen Geruchs auf. Im Zuge der Sanierung und Erweiterung der Mülldeponie sollen die unangenehmen Gerüche durch eine Abdichtung der Deponie bekämpft werden. Dafür hat die Bezirksgemeinschaft ein Zusatzprojekt vorgelegt, für das die UVP-Amtsdirektoren ihre Zustimmung gegeben haben. Die Sanierung und Abdeckung der Deponie soll zeitgleich mit der Fertigstellung des Fernheizwerk erfolgen. Dort wo das gesamte Kompostiergut eingedeckt ist, erfolgt eine Absaugung, die über eine so genannte Voxy-Box läuft. Auf diese Weise werden die Gerüche eliminiert.

 

Um Müll geht es auch in einem von der Gemeinde Villnöß vorgelegten Projekt. Das Projekt sieht die Errichtung eines Bau- und Recyclinghofes in der Gemeinde Villnöß vor. Beim Recyclinghof handelt es sich um den siebenundsechzigsten Recyclinghof Südtirols. Die Einrichtung wird an die 600 Quadratmeter Fläche beanspruchen, wobei ein Teil der Fläche auf den Bauhof entfällt. Fünf Container sollen im Freien entstehen. Die von den UVP-Amtsdirektoren befürwortete Struktur wird an die 217.000 Euro kosten. Das bedeutet rund 80 Euro pro Einwohnergleichwert. „Es handelt sich bei den Kosten um einen normalen Mittelwert“, erklärt der Direktor der Landesumweltagentur, Walter Huber.

 

Die UVP-Amtsdirektoren haben in ihrer gestrigen Sitzung auch die Beschwerde der Kraftwerke Gamper & CO. KG angenommen. Die Beschwerde betrifft ein bestehendes Kleinkraftwerk am Pescarabach in der Gemeinde Laurein und dessen Restwasserregelung. Der in der Beschwerde neu vorgeschlagene Restwasserbetrag von bis zu 90 Liter pro Sekunde ist bei den UVP-Amtsdirektoren auf Zustimmung gestoßen.

 

Auch das Ausführungsprojekt zum Bau des Radwegs „Töll-Meran“ in der Gemeinde Algund haben die UVP-Amtsdirektoren gestern begutachtet. Der Radweg, der vom Schwimmbad in Algund der Brauerei Forst, der Brücke unter die Mebo, am Etschdamm entlang bis nach Meran führt, ist rund 3,5 Kilometer lang und rund 2,5 bis 3,3 Meter breit. Der Weg wird asphaltiert. Laut UVP-Gutachten darf die Vegetation am Rande des Weges nicht beeinträchtigt werden. Eventuell soll eine zusätzliche Bepflanzung gemacht werden. Anstatt Metallleitschienen schlagen die UVP-Amtsdirektoren Holzleitschienen als Begrenzung vor.

 

Gutgeheißen haben die UVP-Amtsdirektoren auch das Projekt zur Sanierung der Rutschzone „Daunei“ in der Gemeinde Wolkenstein. Die rutschgefährdete Zone soll sternförmig entwässert werden. Das Wasser wird in einem Schacht zusammengeführt. Von dort verläuft ein Mirkotunnel mit 128 Metern Länge bis zum nahe gelegenen Bach.

 

Das Ausführungsprojekt für das Kanalisationsnetz St. Johann für den Strang „Plattnerhöfe“ mit einem Einwohnergleichwert von 73 in der Gemeinde Ahrntal haben die UVP-Amtsdirektoren befürwortet. Die Leitungen dazu  laufen über 730 Meter bis zum Hauptsammler. Die Rohre haben einen Durchmesser von 166 Millimetern. Das entsprechende Projekt hat die Gemeinde Ahrntal eingereicht.

 

Ihr OK haben die UVP-Amtsdirektoren auch zur Neugewinnung von Trinkwasser aus dem  Einzugsgebiet des Schwarzenbachs bei Gaid in der Gemeinde Eppan an der Weinstraße gegeben. Für diese Neugewinnung müssen Probebohrungen gemacht werden. Insgesamt sind sechs Bohrungen an zwei Bohrplätzen vorgesehen. Die Bohrplätze sind mit einem 90 Meter langen Weg verbunden.

 

In der Gemeinde Lana können die Fassungsstellen der Quellen „Schwarzwald“ und „Gampl“ am Vigiljoch laut UVP-Gutachten saniert werden. Die beiden Quellen sollen neu gefasst und getrennt werden. Die eine wird der Versorgung am Vigiljoch dienen. Die andere soll für die Wasserversorgung der Örtlichkeit Gampen genutzt werden. Die Böschungen der Quellfassungen müssen verkleidet und die Mauerreste verdeckt werden, so die Forderungen der UVP-Amtsdirektoren.

 

Ein Trinkwasserbehälter in der Gemeinde Burgstall kann saniert und erweitert werden. Der alte Behälter mit 350 Kubikmetern wird saniert und hydraulisch besser ausgestattet. Ein neuer Behälter mit 250 Kubikmeter wird dazugebaut. Die beiden Behälter sind über eine so genannte Schieberkammer miteinander verbunden. Die UVP-Amtsdirektren haben für dieses projekt ebenfalls ein positives gutachten abgegeben.

 

Die „Cir“-Piste in der Gemeinde Wolkenstein auf Dantercepies in Richtung Langental kann im unteren Bereich besser beschneit werden. Die UVP-Amtsdirektoren haben der Erweiterung der bereits bestehenden Beschneiungsanlage zugestimmt. Im unteren Bereich der Piste befindet sich auch eine Langlaufloipe. Für 0,75 Hektar Piste und 0,6 Hektar Loipe steht durch die Erweiterung der Beschneiungsanlage somit mehr Kunstschnee zur Verfügung. Auf einer Länge von 350 Meter müssen dafür auf der Piste Leitungen verlegt werden.

SAN