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LR Laimer zu Plänen für Skigebiet im Seebertal im Naturpark Texelgruppe

LPA - Zu verschiedenen Medienberichten über Pläne für ein Skigebiet im Seebertal in der Gemeinde Moos in Passeier im Naturpark Texelgruppe nimmt der zuständige Landesrat Michl Laimer in einer Aussendung Stellung. "Diese Berichte entbehren jeder Grundlage. Nie und nimmer bin ich mit einem solchen Vorhaben einverstanden", betont Laimer.

Sein kategorisches Nein habe gleich mehrere Gründe, erklärt der Landesrat. Das Seebertal im Naturpark Texelgruppe zeichne sich durch seine besondere Ursprünglichkeit und Ruhe aus. Gerade deshalb und wegen seiner landschaftlichen und naturkundlichen Bedeutung sei es ein ganz wichtiger Bestandteil des Naturparks Texelgruppe. So wichtig, dass es sogar unter dreierlei Gesichtspunkten geschützt sei: einmal als Naturpark im Sinne der Landesgesetzgebung und dann als Natura-2000-Gebiet nicht nur im Sinne der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, sondern auch der Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Union.

„Naturparks werden ausgewiesen, um besonders wertvolle Gebiete langfristig zu bewahren und sie vor groben Beeinträchtigungen zu schützen. Die Verwirklichung eines Skigebietes im Seebertal würde die Naturparkidee nicht nur dort ad absurdum führen und einen gefährlichen Präzedenzfall darstellen“, sagt der amtierende Umweltlandesrat Laimer und erteilt dem Vorhaben eine klare Absage. Auch die Aussicht auf eine doppelt so große Ausgleichsfläche ändere nichts an seiner ablehnenden Haltung. Die Naturparkgrenzen seien nicht zufällig so, wie sie sind. Bei der Grenzziehung würden verschiedene Aspekte berücksichtigt, darunter vor allem der naturkundliche und landschaftliche Wert der Gebiete mit in sich geschlossenen Lebensräumen. Deshalb sei ein Handeln und Feilschen nach dem Motto „Hier kann ruhig etwas wegkommen, wenn dort so viel mehr dazukommt“ keine dem Naturschutz und der Naturparkidee dienliche Vorgangsweise. Auch hier gehe Qualität vor Quantität.

bch