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Raum und Energie: Landesrat Theiner trifft ostbelgische Delegation

Die Raumentwicklung und Energieförderung standen heute (25. Jänner) im Mittelpunkt eines Treffens von Landesrat Richard Theiner mit Vertretern aus Ostbelgien.

LR Richard Theiner mit Vizedirektor Armin Gasser (2.v.l.) und den Vertretern aus Ostbelgien: Luc Frank (Mi.), Jean-Claude Franken, Fraktionssekretär der Christlich Sozialen Partei (r.), und Assistent Frederik Wiesen. Foto: LPA/Rabensteiner

Die Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien bemüht sich derzeit darum, die Zuständigkeit für die Raumordnung von der Region Wallonien übertragen zu bekommen. Aus diesem Grund informiert sich dieser Tage eine ostbelgische Delegation insbesondere über die Raumordnungspolitik sowie über Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien im Gebäudebereich in Südtirol. Heute Vormittag (25. Jänner) konnte Energie-und Umweltlandesrat Richard Theiner sie in Bozen in Empfang nehmen.

"Raumentwicklung und die Einhaltung der Klimaziele sind eng miteinander verbunden", betonte der Landesrat eingangs, bevor er einen Überblick über den Gesetzentwurf Raum und Landschaft gab, der Ende Dezember von der Landesregierung genehmigt worden ist und zur Behandlung an den Landtag weitergeleitet wurde. Mit dem neuen Gesetz Raum und Landschaft verfolge die Landesregierung zwei Ziele, so Theiner: die Sicherung einer nachhaltigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung ebenso wie die Eindämmung von Bodenverbrauch und Zersiedelung. "Um dies zu erreichen, statten wir die Gemeinden mit neuen Instrumenten zur Planung aus und geben Bestehendem Vorrang vor Neuem", erklärte der Landesrat. Herzstück der neuen Raumplanung sei dabei die Abgrenzung des Siedlungsgebietes: Innerhalb der Siedlungsgrenzen liege der Fokus auf Nutzung und Entwicklung, außerhalb dominiere der Schutz. Darüber hinaus sehe der Gesetzentwurf Raum und Landschaft auch eine Reihe von Maßnahmen für ein leistbares Wohnen sowie bürokratische Vereinfachungen vor. 

Zur Energieförderung in Südtirol sprach Armin Gasser, Vizedirektor im Landesamt für Energieeinsparung. Er ging auf die Entwicklung der KlimaHaus-Zertifizierung bei Neubauten und Gebäudesanierungen ein. "Während wir bei Neubauten immer höhere Mindeststandards in Bezug auf die Energieklasse fordern, versuchen wir den Bereich Sanierung durch hohe Fördersätze anzukurbeln", berichtete Gasser. Auch im Einsatz erneuerbarer Energien habe Südtirol in den letzten Jahrzehnten eine starke Entwicklung vollzogen; derzeit belaufe sich der Anteil erneuerbarer Energieträger an der Gesamtenergieproduktion im Land auf knapp 70 Prozent.

Die Delegation, angeführt von Luc Frank, Mitglied des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft, zeigte sich sehr interessiert, welche Schwerpunkte das neue Gesetz Raum und Landschaft setzt und welche Politik Südtirol im Bereich Energieförderung verfolgt. Vor allem konkrete Umsetzungsschritte und finanzielle Aspekte konnten vertieft werden, freuten sich die Vertreter aus Ostbelgien, die im weiteren Verlauf ihres Kurzbesuchs, der auf Vermittlung des Südtiroler EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann zustandegekommen ist, auch mit dem Gemeindenverband zusammentreffen werden. 

mpi