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Kraftwerk Marling: Hochspannungsleitung wird unterirdisch verlegt

Der Umweltplan 2017-20 sieht die unterirdische Verlegung der Hochspannungsleitung in Marling vor. Die Landesregierung hat heute grünes Licht dafür gegeben.

4,8 Millionen Euro an Umweltgeldern stehen im Rahmen der Konzession des Kraftwerks Marling insgesamt zur Verfügung. Die Konzession ist am 18. November 2016 verfallen und wurde bis zum 31. Dezember 2020 provisorisch verlängert. Dieses Kraftwerk ist eines jener Anlagen, bei der der scheidende Konzessionär bis zur Erneuerung einen jährlichen Zusatzzins von 38 Euro pro Kilowatt Nennleistung für die Umsetzung von Umweltmaßnahmen zugunsten der Ufergemeinden entrichten muss.

Im Falle des Kraftwerks Marling sind das die Gemeinden Marling, Algund und Meran. Auf sie entfällt der Großteil der zur Verfügung stehenden Umweltgelder, nämlich 3,2 Millionen Euro. Die Landesverwaltung erhält hingegen 1,6 Millionen Euro an Umweltgeldern von der Konzessionsgesellschaft Alperia Greenpower. Für eigene Investitionen behält letztere indes keine Mittel ein.

Die Verwendung der Umweltgelder wird im E-Werksbeirat vorgeschlagen, in dem alle betroffenen Gemeinden sowie der Konzessionär und das Land vertreten sind. Das entsprechende Einvernehmensprotokoll hat die Landesregierung heute (14. November) auf Vorschlag von Energielandesrat Richard Theiner gutgeheißen.

Verlegung der Hochspannungsleitung Marling

Von strategischer Bedeutung ist die unterirdische Verlegung der Hochspannungsleitung im oberen Teil des Dorfes von Marling: "Bereits vor Jahren haben Land und Gemeinde diese Maßnahme zur obersten Priorität erklärt. Die unterirdische Verlegung der Hochspannungsleitung, die über Wohngebiet verläuft, bedeutet eine große Aufwertung für diesen Teil des Dorfes und eine große Erleichterung für die Bevölkerung", erklärt Energielandesrat Richard Theiner. Nach jahrelangen Verhandlungen und der Klärung verschiedener juristischer Schwierigkeiten sei es gelungen, dieses Vorhaben in die Umsetzung zu bringen, dank der guten Zusammenarbeit zwischen Land, Gemeinde, Alperia und dem Betreiber des staatlichen Hochspannungsnetzes Terna.

Terna hat die Kosten für die unterirdische Verlegung mit 3,5 Millionen Euro veranschlagt.  "Um diese Maßnahme finanzieren zu können, wurde daher nicht nur der Umweltplan um ein Jahr auf die Periode 2017-2020 erweitert; auch die Umweltgelder des Landes fließen großteils – zusätzlich zu jenen der Gemeinde – in das Vorhaben", erklärt Landesrat Theiner. So wird die Gemeinde Marling für die unterirdische Verlegung der Hochspannungsleitung im Dorf den gesamten ihr zustehenden Teil von 1,9 Millionen Euro an Umweltgeldern zur Verfügung stellen, das Land (mit 1,2 von insgesamt 1,6 Millionen Euro) immerhin den Löwenanteil seiner Mittel; auch die Gemeinde Algund unterstützt dieses Bauvorhaben.

Weitere geplante Umweltmaßnahmen

Neben den Geldern für die Verlegung der oberen Hochspannungsleitung in Marling investiert das Land seine Mittel in die Sanierung des Marlinger Waalweges in der Gemeinde Algund, in die Aufwertung des rechten Etschufers im Bereich Marling und in Habitatverbesserungsmaßnahmen für das Auer- und das Birkwild.

Die Gemeinde Algund finanziert mit ihren 1,2 Millionen Euro an Umweltgeldern ebenfalls die Verlegung der Hochspannungsleitung Marling mit, zudem investiert sie in die Umfahrungsstraße Forst.

Die Gemeinde Meran, die 70.000 Euro an Umweltgeldern erhält, will diese für Pflegeeingriffe an der Grünanlage des Pferderennplatzes verwenden.

mpi