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Bereitschaftsdienst Chemie, Simulierung eines Einsatzes bei Umweltnotfällen
Wie kann man bei Umweltnotfällen am besten handeln und damit optimal umgehen? Die Bereitschaftsdienstgruppe Chemie der Landesagentur für Umwelt hat sich bei einer Notfallübung direkt vor Ort unter Beweis gestellt. Positive Ergebnisse.
Am 23. Oktober hat das Personal des Bereitschaftsdienstes Chemie der Landesagentur für Umwelt eine Notruf-Übung vor Ort organisiert. Ziel war es, während eines simulierten Einsatzes das Niveau der eigenen technischen, logistischen und organisatorischen Ausbildung zu überprüfen. Es wurde ein echter Notruf simuliert und als Umweltvorfall wurde ein Feuerausbruch in einem, auf die Verarbeitung von Kunststoffen spezialisierten Betrieb in der Handwerkzone von Kurtatsch vorgestellt. Der Direktor der Landesagentur für Umwelt, Flavio Ruffini, hat sich über das Ergebnis dieser Notfallübung als besonders zufrieden erklärt und sich beim Betrieb für die Gastfreundschaft herzlich bedankt.
Die Notfallübung diente als Anlass, um die einzelnen Phasen eines Notrufs zu simulieren: vom Anruf an die zuständige Person des Bereitschaftsdienstes vonseiten der Feuerwehr, auf das Eintreffen am Einsatzort; von der Auswahl der geeignetsten Messestrategie bis auf die Erarbeitung der ersten Informationen, welche sowohl intern an die Direktion der Agentur als auch extern an die interessierten Medien weiterzuleiten sind.
Der Bereitschaftsdienst der Landesagentur für Umwelt wird von der Bozner Berufsfeuerwehr des Zivilschutzes im Falle einer Gefahr für die Umwelt und dementsprechend für die Bevölkerung alarmiert.
Die Aufgaben der Bereitschaftsdienstgruppe sind, das Erkennen und Bestimmen von gefährlichen Stoffen in der Luft, im Wasser oder in anderen Umweltbereichen, welche im Falle von Bränden, unabsichtlichen Ausrinnen oder Ähnlichem verursacht werden, und, zusammen mit den anderen zuständigen Behörden, die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen um das Risiko einzudämmen.
„Entscheidend bei einem Umweltvorfall ist es, die aussagekräftigsten und sensibelsten Messpunkte sofort zu ermitteln“, erklärt Flavio Ciesa, Koordinator der Bereitschaftsdienstgruppe der Landesagentur für Umwelt. „Je nach Notfallereignis werden unterschiedliche Messgeräte eingesetzt, mit welchen man – in diesem spezifischen Fall in der Luft - eventuell vorhandene gefährliche Schadstoffe für die Umwelt und die Gesundheit feststellen und somit schnell und effizient das Ausmaß des Ereignisses bewerten kann“. Der Bereitschaftsdienst Chemie verfügt nämlich über verschiedene tragbare Geräte für die Messungen und die Probenahme vor Ort.
„Voraussetzung für einen bestmöglichen Bereitschaftseinsatz bei jeglicher Art von Umweltnotfällen ist es, dass man vor Ort über die gesamte, angemessene Ausrüstung verfügt“, unterstreicht Daniela Ceccon, eine der Mitglieder der Bereitschaftsdienstgruppe.
Am Ende der Simulierung, welche bis zum frühen Nachmittag andauerte, wurden sehr positive Rückmeldungen vonseiten der gesamten Gruppe erhalten.
„Praktische Einsatzübungen wie jene am 23. Oktober stellen für die Bereitschaftsdienstgruppe Chemie eine wichtige Gelegenheit zum wertvollen Gedankenaustausch dar, um sich untereinander zu konfrontieren und auszubilden“, unterstreicht der Direktor, Flavio Ruffini. „Eine der Prioritäten der Umweltagentur ist es, das technische und berufliche Niveau des Bereitschaftsteams weiterhin zu verbessern und zu erhöhen. Die Möglichkeit, dass man über angemessen ausgebildetes, ständig trainiertes und mit hochmodernen Messgeräten ausgestattetes Personal verfügt, bedeutet, dass man den Bürgerinnen und Bürgern einen immer besseren Dienst im Bereich Umweltschutz bieten kann“, so Ruffini abschließend.
An der Simulierung haben alle Mitglieder des Bereitschaftsdienstes Chemie der Agentur, der Agenturdirektor und das technische Personal des Labors für Wasseranalyse und Chromatographie der Agentur teilgenommen.
Im Laufe des Jahres 2018 sind schon die Durchführung einer weiteren Simulierung sowie verschiedene spezifische Schulungen für die Bereitschaftsgruppe geplant.
NaF/29.