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Kraftwerk Pfitsch: 1,4 Millionen Euro für Umweltplan 2017/19
Die Landesregierung hat den Umweltplan 2017/19 für das Kraftwerk Pfitsch genehmigt: 1,4 Millionen Euro stehen für Umweltausgleichsmaßnahmen bereit.
Auf Vorschlag von Energielandesrat Richard Theiner hat die Landesregierung gestern (17. Oktober) das Einvernehmensprotokoll zum Umweltplan 2017/19 für das Kraftwerk Pfitsch beschlossen. Ausgearbeitet wurde dieses vom E-Werksbeirat, in dem die betroffenen Gemeinden sowie der Konzessionär und das Land vertreten sind. Insgesamt 1,4 Millionen Euro für Umweltausgleichsmaßnahmen stehen bereit.
Die Konzession für das Kraftwerk Pfitsch ist am 18. November vergangenen Jahres verfallen und wurde provisorisch verlängert. Bis zur Erneuerung muss der scheidende Konzessionär Alperia Greenpower einen jährlichen Zusatzzins von 38 Euro pro Kilowatt Nennleistung für die Umsetzung von Umweltmaßnahmen in der Ufergemeinde Pfitsch entrichten. 867.000 Euro stehen der Gemeinde Pfitsch auf diese Weise für die Aufwertung und nachhaltige Gestaltung des Gemeindegebietes zur Verfügung. An das Land gehen 433.000 Euro und 140.000 Euro behält der Konzessionär für eigene Maßnahmen ein.
Alperia Greenpower investiert die vorgesehenen 140.000 Euro in Maßnahmen zum Schutz des Gewässerökosystems und des Biotops Riederau. Im Rahmen der Sedimentbewirtschaftung des Staubeckens Ried werden sie unter anderem für eine mechanische Materialentnahme anstatt der herkömmlichen Stauraumspülung verwendet.
Der Löwenanteil der rund 433.000 Euro, die der Landesverwaltung zu Verfügung stehen, wird in die Stabilisierung des Pfitscher Baches im Bereich Ölberg oberhalb Pfitsch investiert. Damit kann wiederum ein großer Hangrutsch gesichert werden, der sich aufgrund des Hochwasserereignisses von 2012 aufgetan hat. Weitere Maßnahmen des Landes betreffen die Revitalisierung eines Altarms des Pfitscher Baches in Burgum, Schutzwaldpflegemaßnahmen und die Genotypisierung der Wildbestände der Forellen.
Die Ufergemeinde Pfitsch will ihre rund 867.000 Euro an Umweltgeldern vor allem für die Verbesserung der Trinkwasserversorgung verwenden: So sollen die Quellfassungen in Kematen und Grube erneuert und die Trinkwasseranlage Schnagge saniert werden. Zudem ist die Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung vorgesehen.
mpi