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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

LPA - Mit einer ganzen Reihe kleinerer Projekte haben sich die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren bei ihrer Sitzung am gestrigen Mittwoch, 22. Oktober 2003, in Bozen befasst.

In der Gemeinde Schlanders kann im Ort Vetzan Schotter abgebaut werden. Es handelt sich um eine kleine Grube mit einem Abbauvolumen von 47.000 Kubikmeter in drei Jahren. Die UVP-Amtsdirektoren haben ihre Zustimmung auch zum Zufahrtsweg für die Schottergrube gegeben. Als solcher wird der bereits bestehende Weg auf dem Etschdamm genutzt. Für den Weg soll eine Brücke gebaut werden, die jedoch laut dem Direktor der Landesagentur für Umwelt- und Arbeitsschutz, Walter Huber, nach drei Jahren zurückgebaut werden muss.

 

Verbessert werden kann mit positiven UVP-Gutachten außerdem die Langlaufloipe im Gsieser Tal. Besser funktionieren soll vor allem die Beschneiung für die Langlaufpiste. Für die Kunstschneeerzeugung sind Wasserableitungen nötig. Zehn Entnahmestellen werden längs des Baches eingerichtet. Von diesen werden vorerst fünf Stellen gebaut. Von den mobilen Schneekanonen dürfen jeweils zwei simultan genutzt werden.

 

Zugestimmt haben die UVP-Amtsdirektoren auch der Sicherstellung der Wasserversorgung für die Beregnungsanlage Unterinn/ Unterplatten in der Gemeinde Ritten. Der vorgesehene Speicher wird 90.000 Kubikmeter Wasser fassen. „Dieses Projekt ist Teil des Projekts zur Sanierung der Wolfsgrubener Sees in der Gemeinde Ritten“, erklärt Huber. Oberhalb des Sees wird der Speicherbecken gebaut. Dieses Speicherbecken dient der Beregnung von 13.680 Quadratmeter Fläche. Der Überlauf wird zum einen Teil in den kleinen Gasterer See in der Nähe des Wolfsgrubener Sees geleitet. Die Überlaufsleitung ist 700 Meter lang. Für die Beregnungsanlage sind weitere 1800 Meter Leitung notwendig.

 

Um das Trinkwasser geht es hingegen in einem Projekt der Gemeinde Auer, welches die UVP-Amtsdirektoren gutgeheißen haben. Die Fassung der Trinkwasseranlage der Gemeinde Auer, die sich in der Gemeine Truden befindet, soll erneuert werden.

Die Gemeinde Auer hat vier Quellen neu erschlossen. Die erste Quelle wird saniert. Eine zweite Quelle wird neu gefasst. Eine dritte Quelle wird über einen 95 Meter langen und 3,1 mal 4,1 großen Stollen gefasst. Diese Quelle liefert 26 Liter Wasser pro Sekunde. Auf 1900 Meter Länge müssen dafür Rohre gewechselt werden. Erst in einer weiteren Phase soll hingegen die vierte Quelle gefasst werden.

 

Auch für das Projekt zum Bau des übergemeindlichen Radweges „Latsch-Kastelbell Anschluss Staben“ in den Gemeinden Kastellbell/Tschars und Latsch haben die UVP-Amtsdirektoren grünes Licht gegeben. Für den Weg muss eine 27 Meter lange Brücke gebaut werden. Die dafür notwendigen Zyklopenmauern sollen laut UVP-Amtsdirektoren mit Naturstein verkleidet werden, damit sie sich besser in die Landschaft fügen.

 

Ebenfalls befürwortet haben die UVP-Amtsdirektoren die Verlegung der steilen Zufahrtsstraße nach Ried in der Gemeinde Sterzing und den Neubau einer Brücke über den Eisack. Die Zufahrt soll durch die Verlegung auf einer Länge von 273 Metern etwas flacher werden. Der neue Weg wird 4,5 Meter breit. Die alte Brücke muss abgetragen werden.

 

Bodenverbesserungsarbeiten können in der Fraktion Unterreinswald in der Gemeinde Sarntal durchgeführt werden. Die 4500 Quadratmeter Fläche in der Nähe des Durnholzer Sees sollen begradigt werden. Ein bestehender offener Graben darf laut UVP-Gutachten nicht geschlossen werden.

 

Ihre Zustimmung haben die UVP-Amtsdirektoren schließlich für den Bau des Kanalisationshauptsammler „Oberplatten-Unterplatten-Unterleitach“ in der Gemeinde Ritten gegeben. Der Sammler dient für 160 Einwohner. Vorerst wird ein Teil von 800 Metern Länge verwirklicht. Der Sammler soll zugleich mit der Trinkwasserleitung, an der ebenfalls gebaut werden muss, verwirklicht werden.

SAN