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Kraftwerke Lappach und Sarnthein: Umweltmaßnahmen beschlossen

Die Landesregierung hat heute (26. September) den Maßnahmenplan zur Aufwertung und nachhaltigen Gestaltung des Gebietes in den Ufergemeinden genehmigt.

"Umweltgelder werden für Maßnahmen verwendet, die für den Ausgleich von Belastungen vorgesehen sind, die den Ufergemeinden durch die E-Werke entstehen", erklärte heute nach der Regierungssitzung Umweltlandesrat Richard Theiner. Er erinnerte außerdem daran, dass Südtirol die einzige Region in Italien ist, in der Kraftwerksbetreiber Umweltgelder bezahlen. "Insgesamt dürften es an die 30 Millionen Euro sein, die landesweit im Dreijahreszeitraum 2017-2019 von den E-Werksbetreibern zur Verfügung gestellt werden", führte Landesrat Theiner aus. 

Heute hat die Landesregierung auf Vorschlag des Umweltlandesrats die Umweltmaßnahmen genehmigt, die mit den Mitteln der Kraftwerke Lappach und Sarnthein finanziert werden sollen.

Für das Kraftwerk Lappach sieht der Dreijahresplan 2017-2019 in den Gemeinden Mühlwald Ausgaben in der Höhe von 1,35 Millionen Euro vor. Für die Durchführung der Maßnahmen, die im Auflagenheft aufgelistet sind, hält Alperia Greenpower 317.500,00 Euro zurück. Der Konzessionär wird damit unter anderem ein Monitoringprogramm entlang der abgeleiteten Gewässerstrecke und die Ausarbeitung einer Studie über die Notwendigkeit einen Fischscheuchanlage am Fassungswerk am Neves-Stausee finanzieren. Darüber hinaus wird die Alperia Greenpower Nebenfassungen, die nicht mehr verwendet werden, abbauen und morphologische Verbesserungen an den Abgeleiteten Fließgewässer druchführen. Die Gemeinde Mühlwald wird demnach von der Alperia Greenpower GmbH 688.333,33.500 Euro bekommen und das Land 344.167 Euro. "Die Richtlinien sehen vor, dass die Ufergemeinden zwei Drittel der Umweltgelder bekommen und das Land ein Drittel. Allerdings werden die Umweltgelder, die das Land kassiert, ausschließlich für umweltbezogene Maßnahmen in den Ufergemeinden verwendet", stellte Theiner klar.

Das Land hat acht Maßnahmen vorgeschlagen, von denen mit den zur Verfügung stehenden Mittel fünf realisiert werden sollen. Zu diesen gehören unter anderem eine Studie zum Geschiebemanagement des Mühlwalderbaches, die Errichtung von Schutzdämmen an der Knollbachlawiene, sowie Maßnahmen zur Verbesserung des Wanderwegenetzes und des Biotops "Bachlermoos". Die Gemeinde Mühlwald hat sechs Maßnahmen vorgeschlagen, die wichtigsten sind der Bau des Gehsteiges im Abschnitt Bauhof-Rotbach, das Glasfasernetz in Lappach und die energetische Sanierung des Rathauses und der Feuerwehrhalle.

Für das Kraftwerk Sarnthein sieht der Dreijahresplan 2017-2019 Ausgaben in der Höhe von 1,85 Millionen Euro vor. Für die Durchführung der Maßnahmen, die im Auflagenheft aufgelistet sind, hält Alperia Greenpower 250.000 Euro zurück. Der Konzessionär wird damit unter anderem eine die Lärmemissionen und Vibrationen die von Kraftwerk ausgehen untersuchen und eventuelle Verbesserungsmaßnahmen durchführen und die Freileitungen zwischen Kraftwerk und Badschörgau die nicht mehr verwendet werden abbauen.

Die Gemeinde Sarntal wird demnach von der Alperia Greenpower GmbH 1.066.667 Euro bekommen und das Land 533.333 Euro. Das Land hat acht Maßnahmen vorgeschlagen, von denen mit den zur Verfügung stehenden Mittel fünf realisiert werden sollen. Zu diesen gehören unter anderem die Revitalisierung der Talfer im Bereich Gisseau (3. Baulos) und bei Winkelealdele oberhalb von Nordheim-Astfeld, Verbesserungsmaßnahmen am Wanderwaldele. Die Gemeinde Sarntal hat elf Maßnahmenvorshcläge eingebracht, die wichtigsten betreffen den Bau des Hauptsammler der Abwässer in Asten-Penns, die Trinkwasserleitungen in Reinswald und Aberstückel, die energetische Sanierung des Bürgerhauses in Sarnthein und die Projektierung einer Tiefgarage als Pendlerparkplatz.

LPA