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Kraftwerk Mühlen: Umweltgelder beschlossen
Die Landesregierung hat heute (19. September) den Maßnahmenplan zur Aufwertung und nachhaltigen Gestaltung des Gebietes in den Ufergemeinden genehmigt.
"Umweltgelder werden für Maßnahmen verwendet, die für den Ausgleich von Belastungen vorgesehen sind, die den Ufergemeinden durch die E-Werke entstehen", erklärt Umweltlandesrat Richard Theiner, der außerdem darauf hinweist, dass Südtirol die einzige Region in Italien ist, in der Kraftwerksbetreiber Umweltgelder bezahlen. "Insgesamt dürften es an die 30 Millionen Euro sein, die landesweit im Dreijahreszeitraum 2017-2019 von den E-Werksbetreibern zur Verfügung gestellt werden", sagt der Direktor des Amtes für Gewässerschutz, Ernesto Scarperi.
Für das Kraftwerk Mühlen sieht der Dreijahresplan 2017-2019 in den Gemeinden Mühlwald und Sand in Taufers Ausgaben in der Höhe von 1,15 Millionen Euro vor. Die Gemeinde Mühlwald wird demnach von der Alperia Greenpower GmbH 259.500,00 Euro bekommen, die Gemeinde Sand in Taufers 317.166,67 Euro und das Land 388.333,33 Euro. "Die Richtlinien sehen vor, dass die Ufergemeinden zwei Drittel der Umweltgelder bekommen und das Land ein Drittel. Allerdings fließen die Umweltgelder, die das Land kassiert, nicht in das Landesbudget, sie werden ausschließlich für umweltbezogene Maßnahmen in den Ufergemeinden verwendet", stellt Theiner klar.
Für die Durchführung der Maßnahmen, die im Auflagenheft aufgelistet sind, hält Alperia Greenpower 285.000,00 Euro zurück. Der Konzessionär wird damit unter anderem ein Monitoringprogramm entlang der abgeleiteten Gewässerstrecke und die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Reduzierung des Schwallbetriebes finanzieren, da die Schwankungen der Wassermenge sich negativ auf die Gewässerökologie und den Lebensraum der Fische auswirken können. Darüber hinaus wird die Alperia Greenpower Maßnahmen zur Wiederaufwertung des Beckenbereichs in Mühlwald durchführen, eine Machbarkeitsstudie zur Verringerung der Lärmemissionen erstellen, entlang des Mühlwaldersees einen Weg errichten und Nebenfassungen, die nicht mehr verwendet werden, abbauen.
Das Land hat fünfzehn Maßnahmen vorgeschlagen, von denen fünf in einer ersten Phase realisiert werden sollen. Zu diesen gehören unter anderem das Projekt "Flusserlebnis Ahr Kematen", Weideverbesserungsarbeiten am Kaserberg und die Sanierung des alten Ahornacher Weges.
Die Gemeinde Sand in Taufers hat drei Maßnahmen vorgeschlagen, wobei der größte Ausgabenposten auf den Bau des Hauptsammlers Walburgen und damit auf die Abwasserentsorgung entfällt. Die Gemeinde Mühlwald wird Lawinenschutzbauten durchführen und das ländliche Wegenetz sanieren.
FP