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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

LPA - Mit nicht weniger als 28 Projekten haben sich die für die Umweltverträglichkeitsprüfung zuständigen Amtsdirektoren des Landes am Mittwoch dieser Woche befasst. Gutgeheißen haben sie unter anderem den Bau einer Biogas-Anlage in Natz-Schabs und die Errichtung einer Sieb- und Brechanlage in der Schottergrube "Nordring" bei Bruneck.

Die Ziegelei "Gasser" in der Gemeinde Natz-Schabs kann laut Gutachten der UVP-Amtsdirektoren auf ihrem Firmengelände eine Biogasanlage errichten. Diese Anlage soll vor allem zwei Zwecke erfüllen: Das erzeugte Gas - vorgesehen sind 250 Kubikmeter pro Stunde - soll zum einen dazu verwendet werden, die Ziegel zu brennen, und so das derzeit verwendete Schweröl ersetzen. Zum anderen sollen die Feststoffe, die beim Betrieb der Anlage anfallen, in die Ziegel mit eingearbeitet werden. Als Pilotprojekt wurde die Errichtung der Anlage von der UVP-Amtsdirektoren bereits einmal gutgeheißen. Die Errichtung eines Lagers für das Material, mit dem die Anlage betrieben werden soll, ist derzeit nicht vorgesehen, da das angelieferte Material innerhalb einer Stunde nach Abgabe weiterverarbeitet werden soll. Sollte sich die Errichtung einees Lagers zu einem späteren Zeitpunkt als notwendig erweisen, so muss dieses auf jeden Fall eingehaust werden, lautet die Auflage der UVP-Amtsdirektoren.

Grünes Licht haben die Amtsdirektoren für die Aufstellung und den Betrieb einer Sieb- und Brechanlage in der Schottergrube "Nordring" in der Gemeinde Bruneck gegeben. Eingereicht hat das Projekt die Firma "Alpenbau". Die Anlage, die am Rand einer Bannzone errichtet werden sollte, muss im Vergleich zum Projekt geringfügig verlegt werden, so die Auflage der Amtsdirektoren.

Die Gemeinde Mühlbach hat ein Projekt für den Bau einer Kanalisation von der Fanealm bis zum Madlanerhof in Vals eingereicht. Die UVP-Amtsdirektoren haben dem Projekt zugestimmt, unter der Auflage, dass jener Teil der Kanalisation, der an einer Quelle vorbeiführt, in einem Doppelrohr verlegt wird.

Angenommen wurde eine Beschwerde der Gemeinde Kastelruth in Bezug auf die Verrrohrung des Baches bei der Kläranlage "Saltria" auf der Seiser Alm. Da es sich im konkreten Fall um eine Zone für öffentliche Einrichtungen handelt, ist die Verrohrung des Baches auf einer Strecke von 50 Metern mit weniger Aufwand verbunden. Ebenfalls in der Gemeinde Kastelruth, genauer in der Örtlichkeit Pufels, kann laut UVP-Gutachten eine Trinkwasserleitung erneuert werden. Eingereicht hat das Projekt die Gemeinde Kastelruth, vorgesehen sind die Verlegung von Rohren mit einer Gesamtlänge von 2140 Metern, dazu kommen 100 Meter Verbindungsrohre.

Gutgeheißen haben die Amtsdirektoren auch ein Projekt der Gemeinde Gais, das die Erneuerung und Verbreiterung von sechs Brücken über den Tesselberger Bach vorsieht. Die Brücken a, die sich allesamt im Gebiet des Naturaprkes Rieserferner-Ahrn befinden, werden mit Stahlträgern verstärkt und geringfügig verbreitert. Um die Arbeiten durchführen zu können, muss die Bachsohle etwas tiefer gesetzt und die Zyklpopenmauern erneuert werden. Ebenfalls in der Gemeinde Gais wurde ein Projekt zum Ausbau und zur Instandsetzung der Zufahrt zum Schloss Neuhaus positiv begutachtet. Die Straße wurde im Juni 2002 durch eine Mure verschüttet. Nun soll die Zufahrt auf einer Länge von 600 Metern auch verbreitert werden. Zur Auflage haben die Amtsdirektoren gemacht, dass während der Arbeiten auf dem umliegenden Gelände kein Material abgelagert werden darf.

Grünes Licht hat die Direktorenkonferenz für den Bau von zwei Teilabschnitten des Hauptsammlers Mittleres Pustertal im Abschnitt Bruneck-Reischach in der Gemeinde Bruneck gegeben. Die beiden Abschnitte sind 2350 und 1998 Meter lang.

Ein positives Gutachten haben die UVP-Amtsdirektoren schließlich auch zu einem Ausführungsprojekt der Gemeinde Tisens gegeben, das sich auf die Oberflächenentwässerung im Ortsteil Naraun bezieht. Vorgesehen ist die Sanierung von verschiedenen Waalen, das Wasserbecken wird in den Wald hinein verlegt. Der bestehende Weg wird auf drei Meter verbreitert, um auch LKWs die Durchfahrt zu ermöglichen. Darüber hinaus muss der Bach an einigen Stellen neu befestigt werden. All diese Arbeiten wurden auch aufgrund von Unwettern im vergangenen Jahr notwendig.

bch