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Rittnerhorn: Zehn Jahre Lebensraumsicherung werden am Dienstag, 21. Oktober, "begangen"

LPA - Die Hangsicherungsarbeiten am Rittnerhorn und die damit verbundene Sicherung des Lebensraumes wurden 1993 in Angriff genommen. Am kommenden Dienstag, 21. Oktober, wird bei einer Begehung des neu angelegten Panoramaweges, Bilanz über die durchgeführten Arbeiten gezogen.

 Aus vielerlei Gründen entstanden in den Nachkriegsjahren auf den Flächen zwischen Unterem und Oberem Horn erhebliche Erosionsschäden. Überbeweidung, intensiver Wanderbetrieb aber auch das willkürliche Befahren der Flächen mit Geländefahrzeugen, die die Transporte für das vom Militär bis in den 60er Jahren als Funk-Umsetzerstation genutzte Schutzhaus „Oberes Horn“ durchführten, verursachten große Schäden. Infolge dieser fortschreitenden Schäden aber auch auf Anfrage der, um die Sicherheit ihrer Baulichkeiten besorgten Bewohner, wurde im Jahr 1992 ein Projekt zur Stabilisierung und Wiederbegrünung der Flächen erarbeitet.

Die Arbeiten wurden im Jahre 1993 in Angriff genommen und während der folgenden zehn Jahre weitergeführt. Dabei wurde der Wanderweg „Unteres-Oberes Horn“ teilweise neu angelegt und auf den steileren Abschnitten mit Porphyrsteinen aus der unmittelbaren Umgebung gepflastert. Schwerpunkt der gesamten Arbeiten war aber die Sanierung und Begrünung der großflächigen Erosionsschäden. Auf einer Fläche von elf Hektar fanden sich anstatt eines gesunden Rasens nur Schotterhalden und tiefe Gräben.

Diese Gräben und die betroffenen Flächen wurden mit groben Material und guter Wiesenerde azfgefüllt. Die Begrünung erfolgte mit eigenen Grassamenmischungen für Hochlagen, während für die Düngung ausschließlich Stallmist verwendet wurde. Für die Behebung dieser Schäden wurden an die 350 LKW-Ladungen Material und über 70 LKW Stallmist angeliefert.

Mehrere Projekte zur Sicherung des Lebensraumes wurden gemeinsam mit der Interessentschaft Rittneralm durchgeführt: Es wurden Almwege verbessert, Viehtränkstellen neu errichtet, bestehende Stacheldrahtzäune durch Holzzäune ersetzt und Weideböden entstraucht. Dadurch konnte die gesamte Rittneralm, die im Sommer von 1000 Stück Vieh beweidet wird, als Lebensraum erhalten und verbessert werden.

Bilanz über diese  Arbeiten, die das Forstinspektorat Bozen II und das Landesamt für Naturparke gemeinsam durchgeführt wurden und 500.000 Euro gekostet haben, soll

am kommenden Dienstagnachmittag, 21. Oktober 2003
Treffpunkt: 14 Uhr Talstation der Kabinenbahn in Pemmern


gezogen werden. Dabei werden die Führungskräfte der zuständigen Landesabteilungen und Ämter gemeinsam mit dem Landeshauptmann und dem für Umweltschutz zuständigen Landesrat auch den teilweise neu angelegten Panoramawanderweg „Schwarzseespitze“ begehen (um 14.20 Uhr).

jw