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Siedlung Lahn bekommt Schutz vor Muren

LPA - Der Sonderbetrieb für Wildbachverbauung des Landes sichert derzeit den Anbruchbereich des Lahnbaches oberhalb von Dorf Tirol. Diese Maßnahme soll die Siedlung Lahn nahe des Tiroler Kreuzes in Zukunft vor Muren zu schützen. Die rund 260.000 Euro teuren Arbeiten sind bereits voll im Gange und sollten im Frühjahr 2004 abgeschlossen sein.

Das Gelände ist extrem steil, die Arbeiten sind gefährlich. Ein Bagger entfernt derzeit aus dem Anbruchbereich des Lahnbaches oberhalb von Dorf Tirol an die 5000 Kubikmeter loses Erdmaterial, das bei starkem Regen als Mure abgehen könnte. Vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn muss das brüchige Gelände oberhalb der Baustelle von lockerem Material befreit und mit Felsnetzen abgesichert werden. Vor allem aus Gründen der Arbeitssicherheit, wie der Amtsdirektor der betroffenen Zone Mauro Spagnolo erklärt.
„Als nächster Schritt ist in diesem Herbst die Stabilisierung des Anbruchs mit Kleinbohrpfählen und Zugankern geplant“, so Rudolf Pollinger, Abteilungsdirektor des Sonderbetriebes für Wildbachverbauung. Für Projekt und Bauleitung der rund 260.000 Euro teuren Arbeiten ist Ingenieur Oswald Holzner zuständig, für die Ausführung Vorarbeiter Manfred Tschöll mit seinen Mitarbeitern.
Im Frühjahr 2004 sollen abschließend drei Drainagegräben in den Hang eingebaut werden, um das Oberflächenwasser sowie die Quellen des Lahnbaches fassen und umleiten zu können. „Es sind vor allem die Wasseraustritte aus dem Hang, die die Mure so gefährlich machen“, erklärt Pollinger.
Im Herbst 2000 war die Siedlung Lahn nahe des Tiroler Kreuzes in Dorf Tirol wegen einer Mure evakuiert worden. Die derzeit durchgeführten Maßnahmen sollen die Siedlung in Zukunft vor Muren schützen. Die Wildbachverbauung hat nach den Unwettern sofort mit dem Bau einer Rückhaltesperre und dem Bau eines Auffangbeckens oberhalb von Lahn reagiert. Später wurden unterhalb des bestehenden Auffangbeckens ein weiteres Becken als zusätzlicher Schutz vor Muren erreichtet.
Der Anbruch des Lahnbaches konnte bisher aufgrund der fehlenden Zufahrtsstraße nicht abgesichert werden. Durch den Bau der Erschließungsstraße zu den Muthöfen wurde die Absicherung des Anbruchs jetzt möglich. „Die Unwetter vom Jahr 2000 haben Dorf Tirol stark in Mitleidenschaft gezogen. Mit diesen Schutzmaßnahmen sind die wesentlichen Zivilschutzarbeiten nun abgeschlossen“, sagt der zuständige Ressortdirektor Heinrich Holzer.

SAN