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Stilfserjoch: Erlebniswelt zum Greifen nah

Die Landesregierung hat auf ihrer letzten Sitzung die Sanierung der Festung Gomagoi und des angrenzenden Areals beschlossen.

Festung Gomagoi: Tor zur Erlebniswelt Stilfserjoch

"Mit diesem Beschluss der Landesregierung sind wir dem Ziel, den Nationalpark und die Straße auf das Stilfserjoch aufzuwerten, einen großen Schritt näher gekommen", freut sich Umweltlandesrat Richard Theiner, für den dieses Vorhaben einen besonderen Stellenwert einnimmt. "Damit wird aus dem Bau, der in den 1860er Jahren als militärische Straßensperre errichtet worden ist, ein modernes und einladendes Servicegebäude, das neben einem Infostand für Touristen auch einen Shop und eine Cafeteria beherbergen wird."

Die Kosten für die Sanierung der Dachflächen, die bauliche Sanierung der Festung sowie die Hangsicherung und für den Bau von Parkplätzen entlang beider Straßenseiten belaufen sich auf 1,31 Millionen Euro. Die Gesamtausgaben, mit denen auch das Raumprogramm finanziert werden kann, belaufen sich auf 3,1 Millionen Euro. Das Raumprogramm für die Sanierung und Nutzung der Festung Gomagoi, das die Landesregierung bereits 2012 beschlossen hatte, sieht die Errichtung eines Ausstellungsgebäudes vor, in dem es Dauerausstellungen zum Stilfserjoch, zur Erlebnisstraße, zur touristischen Entwicklung, zur Baugeschichte und zur Festung geben wird.

Heuer im Jänner hat das "Koordinierungs- und Ausrichtungskomitee", das sich aus Vertretern des Staates, der Region Lombardei, der beiden Länder Bozen und Trient sowie aus Vertretern der Lokalkörperschaften zusammensetzt, die Leitlinien des Nationalparks Stilfserjoch genehmigt. "Nach der Genehmigung der Leitlinien und der Genehmigung des Hochbauprogramms der Landesregierung kann jetzt ein neues Kapital in der 90jährigen Geschichte des Nationalparks und in der 150jährigen Geschichte der Festung Gomagoi aufgeschlagen werden", sagt Theiner. Jetzt soll im Laufe des Jahres und in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden, der Landwirtschaft, dem Tourismus und der Bevölkerung der sogenannte Parkplan erarbeitet werden.

"Damit stellen wir die Weichen in Richtung Modellregion für nachhaltiges Leben und Wirtschaften in den Alpen, denn es ist mir als Umweltlandesrat, aber auch als Vinschger ein großes Anliegen, dass der Nationalpark Stilfserjoch, der der Bevölkerung seinerzeit aufgezwungen wurde, künftig nicht mehr als Fremdkörper wahrgenommen wird, sondern als Chance, die wir gemeinsam nutzen", sagt Theiner.

FP