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Baukultur: Landesbeirat genehmigt Hotelerweiterung
Der Landesbeirat für Baukultur genehmigt die Erweiterung eines Hotels in Naturns und lobt die Bereitschaft des Auftraggebers zur Zusammenarbeit.
Der Landesbeirat für Baukultur und Landschaft verfolgt zwei Ziele: Die Förderung der Baukultur und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für ortgerechtes und landschaftsbezogenes Bauen. Pro Jahr werden rund 60 Bauvorhaben begutachtet. "Allerdings sind die Vorschläge des Beirates nicht bindend, und es ist auch niemand gezwungen, das Bauvorhaben dem Beirat vorzulegen", sagt der Vorsitzende des Beirates, Adriano Oggiano. "Die Stellungnahmen sind vielmehr als Anregungen zu verstehen, wie das Projekt verbessert werden könnte. Außerdem kann die Beratung freiwillig und kostenlos in Anspruch genommen werden."
Eines dieser Bauvorhaben, mit denen sich der Beirat kürzlich beschäftigt hat, ist die geplante Erweiterung des Hotel Lindenhof in Naturns. Siebzehn neue Zimmer und ein neuer Wellnessbereich sollen entstehen. Dafür war auch eine Änderung des Bauleitplans notwendig.
Der erste Entwurf sah zwei neue Baukörper vor: einen Gebäudeflügel auf der Ostseite und einen Baukörper Richtung Norden, wobei der L-förmige und viergeschossige Baukörper im Osten die neuen Zimmer beherbergen sollte. Für diesen Teil wurde eine Alternativlösung entwickelt, die nach Ansicht der Planer eine gute städtebauliche Eingangssituation geschaffen hätte. Allerdings wäre dann ein Baukörper mit sechs Geschossen entstanden.
Der Landesbeirat kam zur Ansicht, dass die L-förmige Lösung mit einem viergeschossigen Baukörper zu vermeiden sei und schlugen vor, dass eine Lösung mit einer höheren Baudichte am Ende des Grundstücks erarbeitet wird, ohne dass das Gebäude eine Höhe von 15 Metern übersteigt.
"Planer und Bauherren haben die Empfehlungen des Beirats aufgenommen", freut sich Oggiano, "und das Ergebnis sehen wir jetzt in dem verbesserten Vorschlag." Neu ist, dass die Baumasse in zwei mehreckige Gebäude aufgeteilt wird: ein Gebäude wird an das Haupthaus angedockt, das zweite wird an die Südseite des Grundstücks geschoben. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Fassadenlänge unterbrochen und damit ein großzügiger Durchblick ermöglicht wird.
"Der Landesbeirat weiß die Aufmerksamkeit und die Bereitwilligkeit des Auftraggebers und der Planer auch bei diesem Projekt sehr zu schätzen", betont Oggiano. "Damit konnten die kritischen Punkte des Entwurfs besprochen und eine bessere Lösung, gerade was die Einfügung in den städtischen Raum betrifft, gefunden werden."
FP