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Mehr Sicherheit durch Ablenkdamm in Kurzras

LPA - Ein 240 Meter langer Abweisdamm soll in Zukunft einen Teil des Siedlungsbereiches in Kurzras im Schnalstal vor der Lawine „Kurzenkarr“ schützen. Die vom Sonderbetrieb für Wildbachverbauung des Landes durchgeführten Arbeiten sind seit einigen Wochen abgeschlossen und haben rund 241.000 Euro gekostet.

Fünf Bagger waren drei Monate lang mit dem Bau des Ablenkdammes oberhalb des Parkplatzes der Seilbahn Grawand in Kurzras im Schnalstal beschäftigt. Das Resultat: ein 240 Meter langer und im Schnitt zehn Meter hoher Damm, dessen Errichtung rund 241.000 Euro gekostet hat.
“Der Ablenkdamm soll in Zukunft einen Teil des Siedlungsbereiches in Kurzras vor der Lawine ‚Kurzenkarr’ schützen“, sagt Rudolf Pollinger, Abteilungsdirektor des Sonderbetriebes für Wildbachverbauung. Die Bemessung des Dammes ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für alpine Naturgefahren der Universität Wien mit Hilfe modernder Simulationsprogramme erfolgt. Die Schutzmaßnahme weist laut Pollinger einen relativ hohen Sicherheitsgrad auf – eine hundertprozentige Absicherung vor einer solchen Lawine könne es allerdings nicht geben.
Die lawinenseitige Böschung des Dammes besteht aus einer steilen Zyklopenmauer. „Zyklopensteine von guter Qualität und einer Mindestgröße von einem Kubikmeter garantieren die Stabilität des Bauwerkes“, erklärt Projektant und Bauleiter Julius Staffler von der Wildbachverbauung. Talseitig wurde der Damm mit Erdmaterial aus der näheren Umgebung aufgeschüttet.
Nachdem das Gebiet beweidet wird, mussten die Arbeiter der Wildbachverbauung auf der Dammkrone einen Lattenzaun errichten, um das Abstürzen von Weidetieren zu verhindern. Die von der Baustelle betroffenen drei Hektar Grünfläche sollen im kommenden Jahr mit einer für diese Höhenlage geeigneten Saatgutmischung begrünt werden.
Für die Bauausführung waren Vorarbeiter Stefan Kobald und seine Mitarbeiter zuständig.

SAN