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Grenzüberschreitende Abfallkontrollen werden Wirklichkeit

LPA - Täglich passieren zwischen 300 und 700 mit Abfall beladene LKWs den Brenner. Die Umweltbehörden in Rom und Wien wollen, dass dieser Abfall nach einheitlichen Kriterien kontrolliert wird. Illegalem mülltransport soll so der Kampf angesagt werden. Das Landesassessorat für Umwelt und die Landesumweltgentur waren Mittler bei der Ausarbeitung der Kontrollenmaßstäbe. Diese wurden am heutigen Donnerstag in Nößlach am Brenner im Beisein der Umweltlandesräte von Süd- und Nordtirol vorgestellt. Dabei wurden auch LKWs kontrolliert.

Die Detailplanung der grenzüberschreitenden Abfalltransporte und möglichen Lösungen haben Politiker und Fachleute heute präsentiert. Nach einheitlichen Kriterien soll kontrolliert werden, ob die LKWs tatsächlich das mit sich führen, was sie in den Papieren angeben. Der Bestimmungsort und die technische Ausrüstung sollen ebenfalls nach vereinheitlichten Kontrollmaßnahmen geprüft werden können.
Wie so eine Kontrolle abläuft, haben der Südtiroler Umweltlandesrat, der Nordtiroler Landeshauptmannstellvertreter, Hannes Gschwenter, Raffaele Vacca vom Nucleo Operativo Ecologico, der Südtiroler Umweltagenturdirektor, Walter Huber und die Verantwortlichen der Region Trient heute beobachtet. Vor Ort waren auch die Gendarmerie und die Grenzwache. Die LKWs auf der Autobahn werden zur Kontrolle angehalten. Dann werden sowohl die Papiere als auch die Fracht überprüft. Wenn die Fracht nicht mit dem übereinstimmt, was in den Papieren angegeben ist, wird sie sequestriert. Auch eine Geldstrafe ist vorgesehen.
In Österreich werden solche Kontrollen bereits seit sechs Jahren durchgeführt. Italien will nun ebenfalls diese Kontrollen durchführen. Dazu müssen die Kontrollschritte, die entsprechenden Maßstäbe und die notwendigen Geräte mit Österreich abgestimmt werden. Es gilt, genau festzulegen, was wann wo und wie kontrolliert wird, damit in einem nächsten Schritt Daten ausgetauscht werden können. Die entsprechende Kontrollinstanz soll in Trient sitzen. Oberstes Ziel ist die effiziente Zusammenarbeit zwischen Italien und Österreich. Der Freistaat Bayern hat ebenfalls großes Interesse an der Initiative bekundet.

SAN