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Sitzung der Arbeitsgruppe zur Verringerung der Feinstaubproduktion in den Bozner Stahlwerken

LPA - Einiges getan hat sich während der Sommermonate in den Bozner Stahlwerken: Mit einer Reihe von Maßnahmen will man die Feinstaubemissionen im Inneren der Werkshallen nun auf ein Minimum reduzieren. Vorgestern, Mittwoch, traf sich die zuständige Arbeitsgruppe des Landes in Bozen zu einer Sitzung, um den aktuellen Stand der Dinge zu besprechen.

Nach einer Pause von rund zwei Monaten traf sich die Arbeitsgruppe, die zur Lösung des Feinstaubproblems in den Bozner Stahlwerken vom Land eingesetzt wurde, am Mittwoch dieser Woche am Sitz des Landesressorts für Industrie in Bozen. An der Sitzung nahmen neben dem zuständigen Landesrat auch Vertreter der Landesumweltagentur, der Stahlwerke sowie des Forschungsinstitutes "Centro Sviluppo Materiali" (CSM) aus Rom teil.

Am Beginn der Sitzung legte die Landesumweltagentur die aktuellen Daten zur Konzentration des Feinstaubs PM10 vor, die in der Messstation in der Claudia-Augusta-Straße zwischen dem 1. Juli und dem 9. September gemessen wurden. Die Werte bewegten sich durchgehend unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte, sowohl während der Sommerpause im August als auch während des restlichen Zeitraumes. Die Vertreter der Stahlwerke zählten die Maßnahmen auf, die während der Sommerpause in den Werkshallen zur Reduktion der Feinstaubwerte getroffen wurden. Anhand der Studie des Institutes CSM wurde im jenem Bereich, wo die Schlacken verarbeitet werden, die vorgesehe Zerstäuberanlage eingebaut. Von der Effizienz der Anlage konnten sich die Vertreter der Stahlwerke bereits bei mehreren Testläufen überzeugen. In diesen Tagen soll noch erprobt werden, ob die Anlage auch bei hoher Belastung die gleich hohe Wirkung zeigt. Zusätzlich zur Zerstäuberanlage wurde eine Absauganlage installiert, die den bei der Stahlproduktion entstehenden Rauch möglichst eliminieren soll. Durch den Einbau eines neuen Generators soll die Lärmbelastung gesenkt werden.

In den nächsten Tagen will die Landesumweltagentur in unmittelbarer Nähe der Stahlwerke eine mobile Luftmessstation anbringen, um in den kommenden Wochen die Auswirkungen der getroffenen Maßnahmen zu untersuchen. Angesichts der Arbeiten, die in den vergangenen Monaten zur Verringerung der Feinstaubemissionen in den Stahlwerken geleistet wurden, sei die Belastung für die umliegenden Wohngebiete erheblich gesunken, waren sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe einig. Nun gelte es, die Auswirkungen dieser Maßnahmen zu untersuchen, um eventuelle weitere Vorbereitungen treffen zu können. Innerhalb eines Jahres soll eine weitere epidemiologische Untersuchung der Bevölkerung des Stadtteils Oberau weitere Aufschlüsse über den Erfolg der Maßnahmen geben. Am Ende der Sitzung haben die Mitglieder der Arbeitsgruppe auch die Präsidentin des Stadtviertelrates Oberau über die erzielten Fortschritte informiert.

bch