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Tourismusvereinssitz Brixen: Beirat für Baukultur lehnte Projekte ab
Der Landesbeirat für Baukultur steht den Studien und Umbauvarianten zur Erweiterung des Bürogebäudes des Tourismusvereins Brixen ablehnend gegenüber.
Der Landesbeirat für Baukultur hat sich vor einiger Zeit eingehend mit dem Projekt der Gemeinde Brixen zur Erweiterung beziehungsweise zur Errichtung eines neuen Sitzes für den Tourismusverein im Bereich Regensburgerallee und Kassianstraße befasst und die drei Erweiterungsvarianten unter die Lupe genommen. Keine der Varianten hat den Beirat überzeugt.
In seinem Gutachten vertritt der Beirat den Standpunkt, dass der bestehende Pavillon als abgeschlossene Einheit zu sehen sei und Veränderungen das „Existenzielle eines Solitärs respektieren“ müssen. Somit komme nur eine „respektvolle Sanierung und Nutzung im gegebenen Rahmen“ in Frage.
Die vorgegebenen Nutzungsanforderungen unter Einbindung des Pavillons überforderten den Ort. Dies zeigten die Pläne und Modelle der drei vorgeschlagenen Varianten deutlich. Der Pavillon könne somit nur im Sinne des ursprünglichen Projekts von 1968 saniert und genutzt werden. Eine thermische Sanierung durch ein „Einpacken“ etwa, würde das Bauwerk zerstören. Der Pavillon könne, so der Beirat, einer neuen Nutzung zugeführt, für die Unterbringung des Tourismusvereins könnte ein neuer Standort ins Auge gefasst werden.
Als Provokation hatte der Beirat auch den Abbruch als Alternative in den Raum gestellt. In diesem Falle sei der Schnittpunkt Regensburgerallee und Kassianstraße qualitätvoll landschaftlich oder architektonisch neu zu gestalten, wobei dem Identitätsmerkmal Stadtmauer und dem Fußgängeraufkommen Rechnung zu tragen sei. „Ein Ersatz muss immer eine umfassend bessere Lösung darstellen“, so der Landesbeirat, „nicht eine Verschlechterung.“ Beanstandet hat der Beirat nach seiner Besichtigung den „desolaten Zustand“ des 1968 von Othmar Barth errichteten Pavillons.
jw