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Skipisten: Schnals nicht mit Kastelruth vergleichbar

Landesrat Theiner weist darauf hin, dass die Ski- und Liftprojekte in Schnals und Kastelruth nicht vergleichbar sind.

"In den vergangenen Tagen wurden Vergleiche angestellt und Dinge behauptet, die nicht zutreffend sind", betont Umweltlandesrat Richard Theiner im Hinblick auf den Skipisten- und Liftprojekten in Schnals und Kastelruth.

Die Schnalstaler Gletscherbahn AG hat eine Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer neuen familienfreundlichen Talabfahrt vorgelegt,  die der Gemeinderat Schnals am 31. März 2015 einstimmig genehmigt hat. Nach der Genehmigung durch den  Gemeinderat Schnals wurde die Machbarkeitsstudie für die Dauer von 30 aufeinanderfolgenden Tagen hinterlegt. Während dieser Zeit wurden weder bei der Gemeinde noch bei der Landesverwaltung Einwände und Vorschläge seitens der Öffentlichkeit eingereicht.

Der Umweltbeirat hat in seiner Sitzung vom 9. Dezember ein negatives Gutachten hinsichtlich der Umweltverträglichkeit des ergänzenden Eingriffes erteilt. Der obere Abschnitt der neuen Talabfahrt wurde als sehr problematisch eingestuft. Das Amt für Landesplanung hat das Projekt hingegen auf jene Fachbereiche analysiert, die nicht in das Kompetenzfeld des Umweltbeirates fallen, und ist daraufhin zum Schluss gekommen, dass die Machbarkeit des Vorhabens teilweise - d.h. ohne den oberen Bereich, der umwelttechnisch problematischer ist als der untere - genehmigt werden kann.

Die Landesregierung hat  den Vorschlag des Amtes für Landesplanung angenommen; die Begründung des Amtes  für Landesplanung für die positive Beschlussfassung bezieht sich grundsätzlich auf die Bewertung sämtlicher Aspekte, also nicht nur die Umwelt. Die Talabfahrt in reduzierter Form konnte somit genehmigt werden; der aus umwelttechnisch problematischer Obere Abschnitt  wurde ausgeschlossen.

Das daraufhin von der Schnalstaler Gletscherbahn, nach den Vorgaben der Landesregierung ausgearbeitete verkleinerte Projekt, wurde der Dienststellenkonferenz für den Umweltbereich zur Genehmigung vorgelegt und von dieser mit einer Reihe von Auflagen  am 27. Juli dieses Jahres gutgeheißen; in dieser Phase wird es nicht mehr der Landesregierung vorgelegt. Somit konnte die Schnalstaler Gletscherbahn AG mit den Bauarbeiten beginnen.

Die Liftgesellschaft Marinzen GmbH hat hingegen, im Sinne des Fachplanes, eine Machbarkeitsstudie vorgelegt, um die Skigebiete Kastelruth  und Seiseralm  zu verbinden. In seiner Sitzung vom 24. August hat der Umweltbeirat ein negatives Gutachten zum Projekt abgegeben; die Bewertung  des Amtes für Landesplanung steht noch aus. Dieses Projekt liegt also noch in der ersten Phase des Prozesses.  Erst nachdem die Bewertung des Amtes für Landesplanung vorgelegt wird, kann sich die Landesregierung mit der von der Marinzen GmbH einbereichten Machbarkeitsstudie befassen.

LPA