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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

LPA - Grünes Licht haben die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren in den vergangenen Tagen zu mehreren Projekten gegeben. In St. Lorenzen dürfen laut ihrem Gutachten eine Verwertungsanlage für Klärschlamm gebaut werden und in der Gemeinde Pfitsch ein Fernheizkraftwerk. Positiv fiel das Gutachten auch für den Sesselliftbau am Rosskopf ober Sterzing aus. Für den Bau des Radwegs in Niederdorf muss der vorgelegte Plan hingegen nochmals überarbeitet werden, entschieden die UVP-Amtsdirektoren.

Anlage zur Verbrennung von Klärschlamm

 

Eine thermische Verwertungsanlage in St. Lorenzen am Standort „ARA Tobl“ soll den Klärschlamm von insgesamt acht Puster- und Eisacktaler Kläranlagen verbrennen. Die UVP-Amtsdirektoren haben sich in ihrer vergangenen Sitzung für das Ausführungsprojekt zum Bau der Anlage ausgesprochen. Nimmt man die Messmenge der vergangen Jahre als Grundlage, so werden in der Anlage pro Jahr rund 13.800 Tonnen Nassschlamm verwertet werden und zwar mit einem Stundenwertsatz von 800 Kilogramm pro Stunde. Der Rückstand wird abtransportiert und deponiert oder als Strukturmaterial wiederverwertet. Für den Transport des Rückstand werden jährlich rund 89 LKW-Fahrten nötig sein.

Die Anlage kann die Wärme, die bei der Verbrennung des Schlammes freigesetzt wird, wieder in den Kreislauf zurückführen und sie für das Trocknen des Schlamms nutzen. Der nasse Schlamm aus den Kläranlagen wird nämlich zuerst getrocknet und dann in Form von Trockenpeletz verbrannt.

 

Fernheizwerk für Pfitsch

 

Eine Biomassefeuerungsanlage mit Standort in Wiesen in der Gemeinde Pfitsch haben die UVP-Amtsdirektoren befürwortet. Die Anlage wird über eine insgesamt 35.000 Meter lange Leitung die Gemeinden Pfitsch und Sterzing mit Fernwärme versorgen. Geplant sind zwei Kessel. Das Werk soll eine Leistung von 20 Megawatt erbringen und wird eine Gesamtkubatur von fast 14.800 Kubikmeter haben. Ein eingebautes so genanntes ORC-Modul erzeugt über Kraftwärmekoppelung auch 1500 Kilowatt Strom.

 

Neuer Sessellift am Rosskopf

 

Gebaut werden darf laut UVP-Gutachten auch ein neue Sesselliftanlage auf dem Rosskopf ober Sterzing. Der „Stock“-Lift soll über dieselbe Trasse verlaufen wie der bereits bestehnde Schlepplift mit gleichem Namen. Der Schlepplift wurde 1971 erbaut und gilt als veraltet. Während der Schlepplift nur 715 Personen pro Stunde zur Bergstation auf 1535 Meter Meereshöhe transportierte, können im Sessellift vorläufig an die 1500 und im Endausbau 2000 Personen pro Stunde mitfahren. Der Lift wird 1440 Meter lang.

 

Radwegprojekt nochmals überarbeiten

 

Nochmals überarbeitet werden sollte das Projekt für einen Radweg in der Gemeinde Niederdorf, befanden die UVP-Amtsdirektoren. Das 8,4 Kilometer lange Teilstück des Südtiroler Radwegenetzes soll größtenteils entlang bestehender Wege verlaufen. Ein Teil davon verläuft in das Pragser Tal. Für den Weg sind drei neue Brücken und sechs Rastplätze geplant. Der Weg soll mindestens 2,5 Meter breit werden. An einigen Stellen soll der Weg sogar eine Breite von drei bis vier Metern haben. Das Projekt, müsse jedoch vor allem aufgrund landschaftlicher Aspekte nochmals überarbeitet werden, so die UVP-Amtsdirektoren.

 

 

SAN