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Entscheidungen der II. Landschaftsschutzkommission

LPA - Eine ganze Menge von Projekten hat die zweite Landeskommission für Landschaftsschutz bei ihrer Sitzung am gestrigen Dienstag in Bozen begutachtet.

Die Asphaltierung der Zufahrtsstraße zu den Höfen am Samerberg in der Gemeinde Welschnofen hat die Zweite Landeskommission für Landschaftsschutz mit einigen Anpassungen genehmigt. Die Zufahrtsstraße wird ausgebessert und gesichert. Der Hauptweg kann laut Gutachten der Kommission asphaltiert werden. Er wird 2,8 Meter breit werden. „Die vom Hauptweg abzweigenden Hofzufahrten sollen jedoch nicht asphaltiert werden“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Kommission Winfried Theil. Zyklopenmauern sollen nur dort errichtet werden, wo sie dringend notwendig sind, damit das Landschaftsbild erhalten bleibt.

 

Eine Lagerstätte für Brennholz kann an der Talstation der Umlaufbahn auf die Seiseralm in der Gemeinde Kastelruth gebaut werden. Die II. Landschaftschutzkommission hatte gegen den Bau des Lagers keine Einwände. „Das Lager ist unter der Erde und durch einen Schotteraufbau kaum zu sehen“, so Theil. Außerdem sei ein solches Holzlager aus Sicherheitsgründen notwendig.

 

Grundsätzlich dafür ausgesprochen hat sich die II. Landeskommission für Landschaftschutz auch für den Ausbau der Straße „Sotrù-Oies“ in der Gemeinde Abtei. Die Straße führt zur Pilgerkirche des Seligen Freinademetz, der im heurigen Herbst heilig gesprochen wird. Da die Kirche ein besonderer Anziehungspunkt für Besucher und Pilger ist, ist ein Straßenausbau notwendig. Ein geschotterter Fußweg soll als so genannter Pilgerweg bis zur Kirche hin führen. Damit die Besucher ihre Fahrzeuge auch ordnungsgemäß parken können wird der Weg einseitig um eine Parkbucht erweitert. Dort sollen bis zu 60 Pkws Platz finden. Vorgesehen ist auch ein Wendeplatz für Busse mit zwei Abstellplätzen für Reisebusse. Es handelt sich hierbei um eine provisorische Lösung. „Die Zyklopenmauern sollten auch hier nur wo unbedingt erforderlich aufgestellt werden und ansonsten durch Böschungen ersetzt werden – durch verschiedene Anpflanzungen wie z.B. eine Baumallee soll die Anbindung an die Landschaft erfolgen“, fasst Theil das Gutachten der Kommission zusammen.

 

Geschottert soll auch der Puflatschweg auf der Seiseralm in der Gemeinde Kastelruth aussehen. Der vom Eurotel auf den Puflatsch führende Fußweg ist sehr stark ausgewaschen und soll deshalb eingeschottert werden. Die Zweite Landschaftsschutzkommission hat dieser Maßnahme und einigen kleinen Befestigungen längs des Weges zugestimmt. Der Weg ist bei den Wanderern sehr beliebt und soll deshalb erhalten bleiben.

 

Ein letztes Mal hat sich die II. Landschaftschutzkommission gestern mit dem Aufstellen von Schildern befasst. In den kommenden Sitzungen wird sie aufgrund des abgeänderten Landschaftschutzgesetzes keine Gutachten zu Schildern mehr abgeben. Die von der Gemeinde Welsberg in der Nähe des Kreisverkehrs am Dorfeingang geplanten Schilder hat die Kommission abgelehnt. Die Kommission befand die Schilder mit zwei mal zwei Meter als zu groß und die Aufschrift „Erlebnisdorf Welsberg“ als nicht informativ und in der Nähe des Kreisverkehrs als verwirrend.

 

Um eine Hütte reicher wird das Almdorf auf der Knuttenalm in der Gemeinde Sand in Taufers, das derzeit aus zehn Hütten besteht. Zumindest kann laut Gutachten der Landschaftsschutzkommission in einer Mulde eine Sennhütte für Hirten gebaut werden. Die Hütte sei an die Almdorfstruktur angepasst für das Landschaftsbild nicht störend, so die Kommission.

 

Positiv bewertet hat die Landschaftsschutzkommission auch die Anbringung von Informationstafeln entlang des Bergwerkslehrpfades beim Landesbergwerkmuseum in der Gemeinde Prettau. „Die Tafeln sind mit 70 mal 70 Zentimetern relativ klein und haben einen hohen kulturhistorischen Informationswert“, erklärt Theil. Auf den Infotafeln wird das Leben der Knappen in Wort und Bild erläutert und es werden interessante Informationen über das Bergwerk gegeben. Die Tafeln entlang des Bergwerklehrpfades der vom Schaustollen hinauf zu den Stolleneingängen in Richtung Rötalm führt, werden allesamt zweisprachig sein.

 

 

 

SAN