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Dohlenkrebse vom Sterben bedroht

LPA - Die Dohlenkrebse im Gebiet des Fennberger Sees drohen wegen der Trockenheit zu sterben. Aus dem See wurde Wasser entnommen und in den Bach gekehrt, wo die Dohlenkrebse beheimatet sind. Mitarbeiter der zuständigen Landesämter, der Forstbehörde Neumarkt und der Feuerwehr hoffen auf diese Weise die Dohlenkrebse vor einem Sterben zu retten.

Am heutigen Mittwochnachmittag wurde eine Aktion zur Rettung der Dohlenkrebse am Fennberger See gestartet. Wegen der Trockenheit besteht die Gefahr, dass die Dohlenkrebse sterben. Die Dohlenkrebse sind im Gegensatz zu den Flusskrebsen in grosser Gefahr. Durch das Absinken des Wasserspiegels im See wird der Bach nicht mehr mit Wasser gespeist und das Bachbett bleibt trocken. "Es sind schon viele Dohlenkrebse gestorben", erklärt der stellvertretende Direktor des Landesamtes für Jagd und Fischerei, Giorgio Carmignola.

Am heutigen Mittwochnachmittag haben Mitarbeiter des Landesamtes für Jagd und Fischerei, der Feuerwehr Neumarkt und der Forstbehörde Wasser aus dem Fennberger See entnommen und in den Bach gekehrt. Die Entnahme des Wassers für den Bach lässt den Wasserspiegel des Sees täglich um rund einen halben Zentimeter sinken. "Diese Aktion kann höchstens für zwei bis drei Wochen durchgeführt werden, da es sonst negative Auswirkungen auf das Ökosystems des Sees haben könnte", erklärt Carmignola.

Die Dohlenkrebse sind vorerst gerettet. Diese Aktion ist sehr wichtig, da die Dohlenkrebse, welche einst in vielen Gewässern in Lagen bis zu 1000 Metern beheimatet waren, heute nur mehr am Fennberg und im Frühlingstal in Montiggl vorkommen. Die größte Hoffnung wird in den Regen gesetzt. Ein einziger Regenfall würde die die Entnahme des kostbaren Wassers aus dem See ersetzen und das Bachbett wieder mit Wasser füllen.

lc