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Große Schäden durch schnelles Handeln und Vorbeugung verhindert

LPA - Bei den heftigen Unwettern der vergangenen Woche in Schlanders hat die gute Zusammenarbeit zwischen Einsatzkräften und Behörden eindeutig größere Schäden im Gemeindegebiet Schlanders verhindert. Die Verbauungen des Sonderbetriebs für Wildbachverbauung des Landes im Gamptalerbach und im Vetzanerbach haben das ihre dazu getan. Dies ergab eine Lagebesprechung zwischen Gemeindevertretern und Abteilungsdirektor Rudolf Pollinger. Die Aufräumarbeiten sind bereits abgeschlossen.

Unmittelbar nach den Unwettern trafen sich der Bürgermeister Johann Wallnöfer, der Gemeindesekretär Bernhart Günther, der Zivilschutzassessor Pinzger Manfred und der Abteilungsdirektor der Wildbachverbauung Rudolf Pollinger zu einer Lagebesprechung in der Gemeinde Schlanders. Neben einer ersten Schadenserhebung wurde auch die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften vor Ort und den zuständigen Behörden während des Unwetterereignisses analysiert. Das Ergebnis der Besprechung fiel eindeutig positiv aus: die Feuerwehr hatte schnell reagiert, das Zivilschutzsystem optimal funktioniert und die von Wildbachverbauung und Forstwirtschaft durchgeführten umfangreichen Verbauungen im Gamptalerbach hatten größere Schäden an Häusern und Kulturgrund verhindert.
Im Gamptalerbach, einem Zubringer des Schlandraunbaches, war am Dienstagabend vergangener Woche eine Mure abgegangen, die bereits im oberen Einzugsgebiet von den in den vergangenen Jahren unter schwierigsten Bedingungen errichteten Sperren abgebremst wurde. Ein Teil des Materials sammelte sich in der Mündung zum Schlandraunbach an. Man befürchtete, dass dieser zurück gestaut werden und in der Folge eine größere Mure bis nach Schlanders gelangen könnte. Deshalb evakuierte die Feuerwehr 100 Personen aus den an den Schlandraunbach angrenzenden Häusern sowie aus der Handwerkerzone. „Diese vorbeugende Evakuierung war sicher sinnvoll, da man zum Zeitpunkt des Gewitters noch keine genauen Informationen über den Verlauf des Unwetterereignisses hatte“, sagt Abteilungsdirektor Pollinger. Bei der Aussprache kamen die Verantwortlichen zum Ergebnis, dass die Errichtung eines Zuganges zur Mündung des Gamptalerbaches notwendig ist, um in Zukunft die Lage besser einschätzen zu können. Derzeit ist die Mündung nur unter Absturzgefahr über einen steilen, felsigen Abhang zu erreichen.
Gut funktioniert hat laut Pollinger auch die Verbauung im Vetzanerbach, in der Umgangssprache als Fallerbach bekannt. Die von der Wildbachverbauung errichtete Künette leitete während der Unwetter an die 18.000 Kubikmeter Material direkt in das dafür vorgesehene Auffangbecken und verhinderte damit eine Übermurung der näheren Umgebung. Bis auf zwei mitgerissene Brücken wurden im Vetzanerbach keine weiteren Schäden verzeichnet.
Nach den Unwettern hat der Sonderbetrieb für Wildbachverbauung umgehend mit den dringendsten Aufräumarbeiten begonnen. Diese sind zum jetzigen Zeitpunkt bereits abgeschlossen.

SAN