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Dolomiten UNESCO: Südtiroler Präsidentschaft endet mit morgen

Mit dem morgigen Freitag, dem 13. Mai, endet das Mandat von Richard Theiner als Präsident der Stiftung Dolomiten UNESCO. Grund genug, Bilanz zu ziehen.

Mit Ende der Südtiroler Präsidentschaft der Stiftung Dolomiten UNESCO zieht Richard Theiner eine positive Bilanz. Im Bild der Rosengarten, Teil des UNESCO Welterbegebietes.

Das Statut sieht vor, dass die Präsidentschaft der Stiftung Dolomiten UNESCO alle drei Jahre in alphabetischer Reihenfolge zwischen den fünf Welterbe-Provinzen rotiert, um alle UNESCO-Gebiete bestmöglich in die Arbeit der Stiftung einzubinden. 2013 hatte das Land Südtirol die Präsidentschaft von der Provinz Belluno übernommen.

"Wir haben die vergangenen drei Jahre intensiv genutzt und sind auf die UNESCO-Inspektion 2016 gut vorbereitet", zieht Stiftungspräsident Richard Theiner eine positive Bilanz. Periodisch überprüfen Experten des IUCN (International Union for Conservation of Nature) im Auftrag des UNESCO-Welterbezentrums den Erhaltungszustand und die Managementmaßnahmen eines Welterbes. Die Inspektion in den Dolomiten ist für kommenden Herbst vorgesehen. Es seien alle Voraussetzungen geschaffen worden, um die Auflagen der UNESCO zu erfüllen, so Theiner. Eine davon betraf die Erstellung einer Gemeinsamen Führungsstrategie, die auch die Strategie für einen nachhaltigen Tourismus für das gesamte Welterbegebiet, ebenfalls eine Auflage der UNESCO, beinhaltet.

Meilenstein Gemeinsame Führungsstrategie

"Die Gemeinsame Führungs- und Tourismusstrategie für das Dolomiten UNESCO Welterbe wurde in einem einzigartigen partizipativen Prozess ausgearbeitet und im Dezember 2015 vom Stiftungsverwaltungsrat genehmigt. Sie ist sicherlich der wichtigste Meilenstein der morgen zu Ende gehenden Südtiroler Präsidentschaft", resümiert Theiner.

Ziel dieses strategischen Dokumentes ist es, die Unversehrtheit des Gutes zu schützen und den außergewöhnlichen, universellen Wert des Dolomiten UNESCO Welterbes zu erhalten. Dazu gliedert sich die Strategie in die vier Schlüsselthemen "Erbe", "Erfahrung", "Gemeinschaft" und "System", denen jeweils strategische Ziele sowie konkrete Maßnahmen zugeordnet sind. "Beispiele für strategische Ziele sind etwa das Ablehnen der Entwicklung neuer Skigebiete im Dolomiten Welterbegebiet, die Förderung von Umweltzertifizierungen für Tourismusbetriebe oder die Förderung der nachhaltigen Mobilität im Welterbegebiet. Einige Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele werden bereits ausgeführt, wie etwa die gemeinsame digitale Plattform für öffentliche Verkehrsmittel, andere sind in Planung bzw. noch in Diskussion, wie etwa eine Verkehrslösung für die Dolomitenpässe", so Theiner. "Hier sind alle gefordert, eine glaubwürdige Lösung für eine Verkehrsberuhigung zu finden."

Inhalte und Ziele der Gemeinsamen Führungs- und Tourismusstrategie für das Dolomiten UNESCO Welterbegebiet stellte Stiftungspräsident Theiner im März 2016 sowohl den UNESCO-Verantwortlichen in Rom als auch in Paris vor. In Rom traf er mit Generalsekretär Lucio Alberto Savoia sowie dem zukünftigen Vizegeneralsekretär der italienischen UNESCO-Kommission Giovanni Zanfarino zusammen, in Paris mit Mechtild Rössler, Direktorin der Abteilung für das Kulturerbe und das Welterbezentrum am UNESCO-Hauptsitz.

"Die Dolomiten bestehen aus neun Teilgebieten aufgeteilt auf fünf Provinzen und mit drei unterschiedlichen Sprachen", verweist Theiner rückblickend auf die Besonderheit des Dolomiten Welterbegebietes. "Diese Besonderheit stellt die Stiftung Dolomiten UNESCO, die 2010 gegründet wurde, um eine gemeinsame Plattform für die Führung des Welterbegebietes zu schaffen, immer wieder vor neue Herausforderungen."

Friaul-Julisch-Venetien übernimmt Präsidentschaft

Bei der letzten Verwaltungsratssitzung der Stiftung am Montag dieser Woche (9. Mai) in Cortina, an der Theiner als Stiftungspräsident teilnahm, wurde die Abschlussbilanz 2015 der Stiftung genehmigt. Zudem stand der Präsidentschafts-Wechsel auf der Tagesordnung: Theiners Nachfolgerin als Präsidentin der Stiftung Dolomiten UNESCO ab dem morgigen Freitag, 13. Mai, ist Giulia Mariagrazia Santoro, Regionalassessorin der Autonomen Region Friaul-Julisch-Venetien, die der Stiftung bis 2019 vorsitzen wird. Ihr zur Seite steht als Vizepräsident Mauro Gilmozzi von der Autonomen Provinz Trient.

"Nachdem in den vergangenen drei Jahren wichtige Grundlagen geschaffen wurden, sind gute Voraussetzungen gegeben, die Arbeit der Stiftung für das Welterbegebiet mit Weitblick fortzusetzen", so der scheidende Präsident Richard Theiner abschließend.

mpi

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