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Tigermückenlarven im Anmarsch: Mit Vorsorge beginnen

In diesen Tagen schlüpfen erste Larven der Tigermücke. Begünstigt wird dies durch ungewöhnlich milde Temperaturen. "Um im Sommer die Mückenplage unter Kontrolle zu halten, ist es wichtig, dass sich schon jetzt jeder an der Vorsorge beteiligt", unterstreicht das Biologische Labor der Landesumweltagentur.

In einem sonnenexponierten Gully in Leifers wurden vor einigen Tagen erste Tigermückenlarven entdeckt.

Das Biologische Labor der Landesumweltagentur beschäftigt sich schon sich seit einigen Jahren mit der Tigermücke und nimmt die Entwicklung der Population dieser Mückenart unter die Lupe. Üblicherweise wird die Tigermücke erst im Sommer zum Thema, nachdem sie sich explosionsartig vermehrt hat. Laut den Berechnungen mit Hilfe eines Prognosemodells wird in der Provinz Bologna ab nächster Woche das Auftreten erster erwachsener Tigermücken erwartet. Hierzulande treten bereits erste Tigermückenlarven auf. "In Leifers, wo das Biologische Labor seinen Sitz hat, haben wir vor einigen Tagen in einem sonnenexponiertem Gully erste Larven entdeckt", heißt es aus dem Biologischen Labor, "diese könnten in zwei bis drei Wochen schlüpfen."

Das zeigt, dass in den wärmebegünstigten Haupttallagen schon jetzt mit der Vorsorge gegen Tigermückenlarven zu beginnen ist. Es gilt, die Entwicklung der Larven zu erwachsenen, stechenden Tigermücken möglichst zu unterbinden, um das explosionsartige Anwachsen der Population zu verhindern. Das ist die einzige Möglichkeit, um einer Tigermückenplage im Spätsommer vorzubeugen. Diese macht nicht nur den Aufenthalt in Gärten und Parkanlagen unerträglich, sondern erhöht auch das Risiko einer Übertragung von Viruserkrankungen.

"Alle Bürger und Bürgerinnen sind aufgerufen, kleine Wasseransammlungen im Freien in Garten und Hof sowie auf dem Balkon möglichst zu vermeiden", unterstreichen die Experten des Biologischen Labors. Dadurch wird eine Eierablage durch die erwachsenen Tigermücken verhindert. Neben natürlichen Wasseransammlungen in Baumhöhlen oder Stammachseln füllen sich unbedacht liegen gelassene Behälter nach einem Regenguss mit Wasser und können zur Brutstelle werden. Die Tigermücke ist nicht wählerisch: Sie legt ihre Eier in gelagerte Autoreifen, in auf dem Sandkasten vergessenes Kinderspielzeug, in verstopfte Regenrinnen, in eine nicht regelmäßig geleerte Vogeltränke oder Hundeschüssel, in eine Gießkanne oder auf eine ungespannte Abdeckplane.

Überall dort, wo Wasseransammlungen nicht vermieden werden können (zum Beispiel in Straßenabläufen, Gullys, Schächten, Regenwassereinläufen), sind von Mitte April bis Oktober regelmäßig Larvizide zu verwenden. Dies gilt insbesondere in den Siedlungsräumen der Haupttallage des Unterlandes/Etschtales von Salurn bis Meran. Damit die Behandlung wirksam ist, müssen die Larvizide im gesamten städtischen Raum gezielt eingesetzt werden. Die Gemeindeverwaltung ist für die Behandlung auf öffentlichen Flächen zuständig, auf privatem Grund müssen sich die Eigentümer darum kümmern.

Weitere Informationen zur Tigermücke und zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen finden sich auf den Webseiten der Landesumweltagentur unter www.provinz.bz.it/tigermuecke.

mpi