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Trockenschäden: Landesrat Berger trifft Minister Alemanno

LPA - Seinen Besuch in Brüssel hat Landesrat Hans Berger auch genutzt, um das Thema Trockenschäden zu besprechen. Ansprechpartner war Landwirtschaftsminister Gianni Alemanno, der derzeit in Begleitung von Unterstaatssekretär Paolo Scarpa Bonazza Buora in Brüssel weilt.

Derzeit werde auf staatlicher Ebene im Grunde in zwei Richtungen gearbeitet, um den betroffenen Bauern Hilfe zukommen zu lassen, erklärt Landesrat Berger. Zum ersten versucht das italienische Landwirtschaftsministerium Gelder in Brüssel zu bekommen. "So wie ich die Lage einschätze, dürfte es aber keine Möglichkeit geben, zusätzliche Mittel aus EU-Töpfen zu bekommen", so Berger. Vielmehr glaubt der Landesrat an die Chance, dass Italien die Erlaubnis erhält, die Marktordnungsprämien des laufenden Jahres früher auszahlen zu können, um den von den Trockenschäden betroffenen Bauern Liquidität zu verschaffen.
Die zweite Stoßrichtung ist eine rein innerstaatliche, und zwar über entsprechende Aufstockungen des Unwetter-Fonds und die folgende Aufteilung auf die betroffenen Regionen und Provinzen. In den nächsten Tagen werde eine erste Abgrenzung der in Südtirol von der Trockenheit betroffenen Gebiete vorgenommen und diese nach Rom übermittelt, erklärt Berger die weiteren Schritte. Dabei sei klar, dass nur Gebiete aufgenommen werden könnten, in denen der tatsächliche Ausfall über der gesetzlich vorgesehenen Mindestgrenze liege. „Die derzeitigen Erkenntnisse beruhen allesamt noch auf Schätzungen, einen genauen Überblick kann man erst nach dem dritten Schnitt bekommen", so der Landesrat.
Nach einer ersten Grobabgrenzung des betroffenen Gebietes wird man für die in Frage kommenden Gemeinden und Fraktionen um Zuerkennung des Status eines Notstandsgebietes ansuchen. Erst wenn dieses Gesuch vom Landwirtschaftsministerium angenommen wird, ist der Zugang zu den staatlichen Maßnahmen, die dieser Tage anlaufen, und zu den staatlichen Mitteln gewährleistet. Wie viel dann allerdings herausschauen werde, sei noch unklar, so Berger. In jedem Fall hängt von den entsprechenden Verhandlungen der nächsten Wochen und den dann getroffenen Entscheidungen ab, ob und in welcher Form den Bauern noch heuer finanziell geholfen werden kann.

lc