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Pollenflugberichte helfen Allergikern durch das Frühjahr

Verstopfte Nase, Augenjucken, Atembeschwerden, im schlimmsten Fall auch Asthmaanfälle: Schuld an diesen Beschwerden, unter denen Allergiker leiden, sind winzig kleine Pollenkörner windblütiger Bäume und Sträucher. Um den Kontakt mit ihnen möglichst vermeiden zu können, veröffentlicht das Biologische Labor der Landesumweltagentur wöchentlich Pollenflugberichte.

Eine Birke in voller Blüte: Die Frühlingsluft ist besonders reich an Baumpollen.

Etwa 15 Prozent der Südtiroler verspüren das Problem Pollenallergie am eigenen Leib, für viele von ihnen hat in diesen Tagen eine Leidenszeit begonnen. Bedingt durch das schöne Wetter öffneten sich zahlreiche Blüten. Es sind jedoch nicht die farbenprächtigen Blüten in den Gärten, sondern die unscheinbaren Blüten windblütiger Bäume, die derzeit vielen Pollenallergikern Probleme bereiten. "Der Wind begünstigt die Verbreitung der Pollen, die Pollenbelastung ist weiter angestiegen", warnen die Fachleute des Biologischen Labors der Landesumweltagentur.

Pollenallergiker können ihre Beschwerden mindern, indem sie den Kontakt mit den kritischen Pollen möglichst einschränken. Informationen zum aktuellen Pollenflug in Form der wöchentlich aktualisierten Berichte von Bozen, Schlanders und Bruneck sowie zahlreiche Tipps für Pollenallergiker findet man auf den Webseiten der Landesumweltagentur unter www.provinz.bz.it/pollen. Für das restliche Staatsgebiet stehen Pollenflugberichte auf den POLLnet-Webseiten (www.pollnet.it, nationales Erhebungsnetz der Umweltagenturen) zur Verfügung.

Bestimmten in den vergangenen Wochen Erle, Hasel, Zypressengewächse, Pappel und Ulme das Pollenspektrum in der Luft, hat sich nun das Pollenspektrum erweitert. In den klimatisch begünstigten Haupttälern Südtirols, insbesondere im Süden des Landes, öffneten Weide, Gemeine Esche und Eschen-Ahorn ihre Blütenstände. Aufgrund der frühlingshaften Temperaturen flogen außerdem erste Pollen von Birke und Hainbuche. "Auch die Hopfenbuche wird nicht mehr lange auf sich warten lassen", heißt es aus dem Biologischen Labor, "sie ist meist im April - insbesondere im Süden des Landes - als Pollenlieferant von Bedeutung." Die Hopfenbuche sorgt für reichlich Blütenstaub in der Luft in einer Zeit, in der viele Pollenallergiker bereits durch Birkenpollen geplagt sind.

Birkenpollen zählen in Südtirol zu den wichtigsten Heufiebererregern. Sie gelten als hoch allergen, häufig treten auch Kreuzallergien zu nahe verwandten Arten auf. Für Birkenpollenallergiker sind die Aussichten für die nächsten Wochen daher nicht rosig. Die Pollenexperten der Landesumweltagentur raten, den Aufenthalt im Freien zu planen und am Wochenende am besten in höhere Lagen auszuweichen.

mpi