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Landschaftspflegebeiträge: Rekordjahr 2015

2015 konnten mehr als 3,8 Millionen Euro an Landschaftspflegebeiträgen zur Auszahlung gebracht werden - ein im Vergleich zu den Beitragsauszahlungen der letzten zehn Jahre außergewöhnlich hoher Betrag. "Damit haben wir ein deutliches Zeichen zum Erhalt der bäuerlichen Kleindenkmäler in Südtirol gesetzt", betont Naturschutzlandesrat Richard Theiner.

Identitätsstiftende Elemente im Südtiroler Landschaftsbild erhalten: Das ist das Ziel der Beitragsvergabe im Bereich der Landschaftspflege.

Seit 1975 unterstützt das für den Landschaftsschutz zuständige Ressort auf der Grundlage des Landschaftsschutzgesetzes die Erhaltung und Aufwertung der traditionellen Kulturlandschaft Südtirols. Gewährt werden Beiträge für Schindel- und Strohdächer, traditionelle Zäune, Waale, bäuerliche Kleindenkmäler, landschaftlich reizvolle Zufahrts- und Wanderwege zu den Schutzgebietszonen und ökologisch wertvolle Trockenmauern.

Rund 1,2 Millionen Euro pro Jahr betrug der jährliche Schnitt an Beitragszahlungen der letzten zehn Jahre. Nach dem Beitragsstopp im Jahr 2014, der aufgrund der hohen Anzahl der Gesuche notwendig geworden war, konnten 2015 mehr als 3,8 Millionen Euro zur Auszahlung gebracht werden. "Die Landesregierung hat hier ein deutliches Zeichen zum Erhalt der bäuerlichen Kleindenkmäler in Südtirol inner-, aber auch insbesondere außerhalb der Schutzgebiete gesetzt", betont Landesrat Theiner. "Für Südtirol als Tourismusland ist es unverzichtbar, auch in das landschaftliche kulturelle Erbe des Landes zu investieren." Auch die Anzahl der für die Förderkampagne des laufenden Jahres 2016 bereits eingegangenen Gesuche lasse erkennen, so Theiner, dass die Landschaftspflege weiterhin ein von vielen Bürgern geteiltes Anliegen darstelle.

Neben den Beitragsauszahlungen für die Naturparke und spezifischen Landschaftsschutzgebiete im Ausmaß von circa 1,3 Millionen Euro konnten 2015 vom Verwaltungsamt für Landschaft und Raumentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Heimatpflegeverband Südtirol zusätzlich rund 2,5 Millionen Euro für landschaftspflegerische Arbeiten außerhalb der Schutzzonen ausbezahlt werden. Im Rahmen der über 750 eingereichten Gesuche wurden 906.000 Euro für Trockenmauern, rund eine Million Euro für Schindeldächer, 260.000 Euro für traditionelle Holzzäune und 290.000 Euro für bäuerliche Kleindenkmäler zur Verfügung gestellt.

"Es handelt sich dabei um für die Südtiroler Kulturlandschaft prägende Elemente, deren Weiterbestand ohne Förderung seitens der öffentlichen Hand nicht gewährleistet wäre", unterstreicht Horand Maier, Direktor des Verwaltungsamtes für Landschaft und Raumentwicklung. Bezuschusst werden Objekte, die für die landwirtschaftliche Bewirtschaftung notwendig sind, aber gleichzeitig auch zur Aufwertung des traditionellen Landschaftsbildes beitragen. Nachdem die bereit stehenden Fördermittel begrenzt sind, wird bei der Beitragsvergabe auf die Authentizität der geförderten Vorhaben Wert gelegt.

mpi