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Land und Terna unterzeichnen Vereinbarung

Die Technische Arbeitsgruppe mit Vertretern des Landes und des staatlichen Stromnetzbetreibers Terna hat sich heute (24. Februar) im Landhaus 11 in Bozen getroffen, um über künftige Projekte zur Modernisierung des Südtiroler Hochspannungsnetzes zu diskutieren. Beim Treffen wurde auch eine Vereinbarung zwischen Land und Terna unterzeichnet.

Das heutige Treffen zwischen Land und Terna - Foto: LPA/rm

"Diese technische Arbeitsgruppe gibt Südtirol die Möglichkeit, bei der Planung und Umsetzung von Projekten im Hochspannungsbereich, in dem das Land über keine direkten Zuständigkeiten verfügt, mitzureden und mitzuplanen", betont Energie- und Umweltlandesrat Richard Theiner die Bedeutung der Arbeitsgruppe, die bereits zum dritten Mal zusammengekommen ist. Bereits 2015 hatte das Land eine Grundsatzvereinbarung mit Terna unterzeichnet, die die Einrichtung dieser Technischen Arbeitsgruppe vorsieht und für Südtirol eine absolute Neuheit darstellt. "Ziel ist es, uns mit den Vertretern von Terna bestmöglich über die praktische Umsetzung dieser Projekte abzustimmen", erklärt Landesrat Theiner.

Gleichzeitig stand heute auch die Unterzeichnung einer zusätzlichen Vereinbarung zwischen Land und Terna auf dem Programm. Energie- und Umweltlandesrat Richard Theiner und der Terna-Verantwortliche Adel Motawi besiegelten mit ihrer Unterschrift die weitere Zusammenarbeit zwischen Südtirol und dem italienweit für das Hochspannungsnetz zuständigen Netzbetreiber. Konkret umfasst das Abkommen die Erneuerung der 220-kV-Linie, die die Valcamonica in der Lombardei mit dem Vinschgau verbindet, eine neue Verbindung zwischen den Kraftwerken Kastelbell und Naturns, die Erneuerung der Umspannwerke in Glurns und Kardaun sowie die Errichtung eines neuen Umspannwerks in der Gemeinde Brenner für die 132/110-kV-Leitung Wiesen/Pfitsch-Steinach.

Die heute unterzeichnete Vereinbarung schließt auch die Realisierung der neuen Hochspannungslinie über den Reschenpass mit ein. Diese erfolgt in enger Absprache mit den Gemeinden Mals und Graun; die nächsten Termine für die Abstimmung der Trassenführung mit Terna stehen bereits. Es handelt sich um eine 220 kV-Verbindungsleitung über den Reschenpass, die insgesamt knapp 24 Kilometer misst. Auf Tiroler Seite umfasst das Projekt ein neues Umspannwerk in Nauders und eine neue 220 kV-Verbindung zwischen Nauders und der Grenze, auf Südtiroler Seite ist eine 220 kV-Leitung von der Grenze bis zum bestehenden Umspannwerk Glurns geplant, die zur Gänze unterirdisch verlegt wird, um Umweltauswirkungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Die neue Linie über den Reschenpass ist eine Interconnector-Linie und wird von Terna im Rahmen des Staatsgesetzes Nr. 99 von 2009 realisiert. Dieses sieht den Bau von Interkonnektoren mit dem Ausland für die Beschaffung von Energie zu günstigen Preisen auf europäischem Preisniveau vor. 

mpi

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